Ferkel vs. Rauschebart
Bioranking.at – Bio in Social Media: Die Social Media Auftritte von Ja Natürlich und Zurück zum Ursprung.
Was unser stetig wachsendes Bioranking eigentlich misst, haben wir euch hier ja schon mal genauer erklärt. Grob gesagt, sehen wir uns Fan-Zahlen, Followers und Interaktionen an und berechnen daraus einen Score. Der Top-Platzierte ist dann quasi der, der an seinem virtuellen Marktstandl in der Vorwoche mit den meisten Kunden geplaudert hat.
Da unser Ranking hauptsächlich aus hübschen Zahlen besteht, möchten wir euch hier eine Idee davon vermitteln, was diese in der Praxis eigentlich zu bedeuten haben. Gerade kleinere und regional agierende Bio-Vermarkter können in Social Media – wenn sie es geschickt anstellen – ein Vielfaches ihrer üblichen Kundschaft erreichen. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass größere Bio-Marken diese Entwicklung nicht verschlafen sollten. Ja Natürlich und Zurück zum Ursprung führen uns vor, wie das funktioniert. Seit einigen Wochen spielen die beiden Marken Ping Pong um die österreichischen Top-Platzierungen unseres Rankings. Dies nehmen wir als Anlass, um die Auftritte der beiden Marken genauer unter die Lupe zu nehmen.
Bunt und schmackhaft
Ja Natürlich, seit bald 20 Jahren auf dem Markt, gibt sich auch in Social Media gar nicht verstaubt: Der Facebook-Feed ist eine bunte Mischung aus hausgemachten Instagram-Fotos, Links zum Blog mit Rezepten, Produkterscheinungen oder Berichten über zuliefernde Bio-Bauernfamilien und Vertragsbauern. Interessant: In der Info finden sich die „Ja Natürlich Fan-Verhaltensregeln“. Diese enthalten die altbekannten Hinweise zu Urheberrechten, anstößigen Inhalten, sowie die Aufforderung: „Sei ehrlich und authentisch!“ Ob diese jedoch von allen Fans vor ihrem Klick auf „Gefällt mir“ gelesen worden sind, sei dahingestellt. Gesamteindruck: Abwechslungsreich. Bunt. Schmackhaft.
Hoher Wiedererkennungswert
Auch Zurück zum Ursprung präsentiert uns Bio-Bauernfamilien. Dominiert wird die Timeline hier allerdings von Produktfotos, alle ordentlich hellgrün eingerahmt – ganz dem Design der Produkte entsprechend. Wiedererkennungswert hoch, Spaßfaktor eher niedrig. Ansonsten auch hier Links zum Blog, Rezepte, süße Milchkühe oder Veranstaltungshinweise. Alles in allem – ganz gut, aber nicht außergewöhnlich.
Video-Content
Beide Seiten präsentieren auch eine Sammlung an Videos: Zurück zum Ursprung setzt auf TV-Spots und Videos aus der Puls4-Kooperations-Sendung „So weit muss Bio gehen“ mit Werner Lampert, dem Rauschebart. Ja Natürlich zeigt nicht nur eine Auswahl an TV-Spots mit dem Ferkel, sondern vor allem eine Vielzahl an Videos, die sich durch ihren Homemade-Charakter auszeichnen: Blogger bringen uns nachhaltige Verpackungen näher, der junge Julian kocht sein Orangen-Henderl oder wir erfahren, was beim letzten #Twittagessen los war.
Apropos Twitter: Beide Marken haben einen Twitter-Account, nutzen diesen aber unterschiedlich. Ja Natürlich veranstaltet eigene Events für die Twitteria (#twitcook), teilt Links zum Blog und ist im Dialog mit den Usern per Du. Zurück zum Ursprung gibt sich förmlicher und versorgt die Follower mit klassischen Updates.
Fazit: Die Unterschiede zwischen den Social Media Auftritten der beiden Marken sind gering. Während Zurück zum Ursprung bei den Facebook-Fans vorne liegt, konnte Ja Natürlich bereits mehr Twitter-Followers für sich begeistern. Wir werden sehen, wer in den nächsten Wochen vorne liegen wird – das süße Ferkel oder der weise Rauschebart. Es bleibt spannend.