Biorama Street Talk: Womit machst du am meisten Mist?
Wir fragen, sechs nicht verschachtelte Antworten.
Wie schon in vergangenen Ausgaben haben wir uns auch für die BIORAMA-Ausgabe #58 bei einem Street Talk umgehört. Diesmal wollten wir wissen, womit die Menschen am meisten Mist produzieren.
Nayeli, 33, Angestellte: »Ich komme ursprünglich aus Mexiko. Das isst meistens die ganze Familie gemeinsam und das können schon sehr viele Leute sein. Aber auch hier in Wien mache ich den meisten Müll beim Kochen. Ich schneide viel Obst und Gemüse, aber auch Fleisch und Fisch. Die Reste davon verursachen sehr viel Müll. Durch das Kochen entsteht aber auch viel Papier-, Metall und Glasmüll.«
Christof, 28, Buchhändler:»Ich würde sagen: Bei meiner Arbeit. Als Buchhändler fällt bei mir während der Arbeit irrsinnig viel Papiermüll an. Es kommt sehr viel Ware, die in Kartons verpackt ist. Und in letzter Zeit auch vermehrt in Karton und Plastik. Bevor die Bücher in den Karton kommen, werden sie noch in Plastik eingeschweißt. Um die Bücher zu verkaufen müssen sie wieder ausgepackt werden. Zusammengefasst: Am meisten Müll erzeuge ich momentan mit Papier.«
Sophie, 25, Universitätsmitarbeiterin: »Am meisten Müll habe ich bis vor Kurzen noch durch Wegwerfbecher gemacht. Da ich mir in den Pausen zwischen der Uni und der Arbeit gerne einen Kaffee hole. Aber letzte Woche habe ich mir dann einen wiederverwendbaren Kaffeebecher zugelegt. Jetzt würde ich schätzen, dass bei mir am meisten Mist durch Essen und Lebensmittelverpackungen oder auch durch Kosmetikartikel anfällt. In diesen Bereichen finde ich es noch sehr schwer, Müll zu vermeiden.«
Benjamin, 26, Architekturstudent: »Beim Studium durchs Modellbauen. Da bleibt immer sehr viel Müll übrig. Ich studiere Architektur auf der TU. Dadurch, dass ich sehr kritisch und genau bin und muss ich dann oft mit einem Modell neu beginnen, oder ich probiere es so lange bis ich zufrieden bin. Das kann schon mal eine Zeit dauern und dadurch mache ich dann auch viel Mist.«
Karin, 42, selbstständig: »Ganz klar beim Wocheneinkauf durch die Verpackungen der Lebensmittel. Ich lebe am Land und da ist es noch schwieriger als in der Stadt finde ich, weil wir nicht so eine große Auswahl an Geschäften haben. Meine Familie und ich essen gerne Obst. Gerade was Obst und Gemüse betrifft ist es nicht einfach Plastikfrei zu kaufen. Vor allem nicht in großen Mengen und oft sind ja sogar die österreichischen Äpfel oder Gurken in Plastik verpackt. Obwohl wir uns sehr bemühen, bleibt es leider der wöchentliche Einkauf, bei dem ich am meisten Müll mache.«
Regine, 34, Büroangestellte:
»Als Alleinlebende macht man sehr viel Müll. Die ganzen kleinen Verpackungen sind ja eigentlich nur Müll. Ich achte zwar darauf, dass ich eher in Bioläden gehe und heimische Produkte kaufe, die lose sind, aber wenn man auch gleichzeitig etwas aufs Geld schauen muss und sparen möchte ist es schwierig, Müll zu vermeiden. Ich habe auch eine Hündin und durch die Hundefutterdosen sammelt sich bei mir wöchentlich auch sehr viel Altmetall an.«
BIORAMA #58
Dieser Artikel ist im BIORAMA #58 erschienen