Biorama Street Talk: Welche Umweltschutzmaßnahme in der EU findest du nachahmenswert?
Wir fragen, fünf nachbarschaftliche Antworten.
Wie auch in den letzten Ausgaben, haben wir im BIORAMA #60 Fragen an Fußgängerinnen und Fußgänger gestellt – diesmal zum Schwerpunktthema EU . Wir wollten wissen, welche Umweltschutzmaßnahmen in EU-Ländern so gut sind, dass andere Länder sie sich abschauen sollten.
Jimmy, 21, Student: »Also in Deutschland ist es fast wie hier in Österreich. In Italien sind sie ein bisschen schlechter in der Mülltrennung und in der Sauberhaltung von Städten. Das sollten Italien und die anderen südlicheren Länder besser machen.«
Lou, 17, Schülerin: »Ich habe gehört, dass in Norwegen spezielle Steuern von Unternehmen gezahlt werden müssen, wenn sie ihre Produkte nicht recyceln. In Frankreich gibt es mittlerweile eine Petition, um die Regierung dazu zu bewegen, dass sie das auch einführt. Ich denke, wir müssen die Leute dazu bewegen, mehr zu recyceln. Und Steuern für Unternehmen könnten eine Art sein, um Produkten ein neues Leben zu geben.«
Michael, 54, arbeitet in der Forstsektion des Ministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus: »Ich bin in der Forstwirtschaft tätig und da gibt es die Nachhaltigkeit ja schon lange – da übernehmen auch immer wieder Länder was voneinander. Aber dass da jetzt ein Land Vorreiter ist und alle anderen nachrangig, glaube ich nicht – jeder wird sein eigenes Konzept entwickeln müssen. Deutschland und auch Österreich sind hier allerdings Vorzeigemodelle, europäische Länder bemühen sich insgesamt sehr – wenn Sie andere Industrieländer wie die USA anschauen, ist das dort nicht so ein großes Thema.«
Sigrid, 18, Studentin: »Ich finde es zum Beispiel sehr cool, dass in Norwegen Autos mit Benzin- und Dieselmotoren nicht mehr zugelassen werden.«
Stefan, 28, PhD-Student: »Gratis Öffis sind sicher eine gute Idee – und mehr Parkplätze außerhalb der Stadt und eine bessere öffentliche Anbindung. Wien hat eh schon ein gut ausgebautes Netz an Fahrradwegen, ich würde noch Verkehrsverbotszonen in der Innenstadt einführen und schauen, dass man den Verkehr aus der Stadt rausbekommt.«
BIORAMA #60
Dieser Artikel ist im BIORAMA #60 erschienen