Ab Hof: Vom Feld auf’s Dach

Am Biohof Thauerböck wird ein Dach aus Stroh gedeckt. Eine einzigartige Handarbeit, die heute nur mehr ganz selten gemacht wird.

Früher waren in unserer Lebensregion Mühlviertler Alm Strohdächer weit verbreitet. Spaziert man heut zu Tage durch die Landschaft in der Region, ist ein Strohdach schon eine echte Rarität. Dies liegt auch an der Tatsache, dass es nur mehr ganz wenig Betriebe gibt, die überhaupt noch Strohschaub, das Ausgangsmaterial für ein Strohdach, herstellen.

Auch unser Biohof zählt zu einem der wenigen Betriebe, der seit letztem Jahr Getreide wieder nach alter Tradition schnittert – so wird die alte Form der Getreideernte genannt, bei der im Sommer am Feld Kornmandl aufgestellt werden, damit das lange Stroh nicht geknickt wird und zum Dachdecken verwendet werden kann. Im Winter werden dann die Garben, so nennt man die Strohbüschel aus denen ein Kornmandl besteht, zu Strohschaub weiterverarbeitet.

Unseren neu errichteten Schnapsrast Pavillon haben wir nun mit Stroh gedeckt. Warum? Da wir Wert auf ökologische und selbstproduzierte Baumaterialien legen. Das Strohdachdecken ist ein ebenso einzigartiges Handwerk, das nur mehr wenige beherrschen. Mit der Unterstützung von Franz ein 80ig Jähriger „Deckstrohdeckermeister“ und Richard sein „Deckstrohdeckergeselle“ errichteten wir unser Strohdach aus reinen Naturmaterialien. Gedeckt wird mit Stroh und befestigt wird mit Haselnussstecken und Weiden. Sehr viele Arbeitsstunden, viel Schweiß und Fleiß verbinden uns mit unserem mit Stroh gedecktem Schnapsrast Pavillon, dieses den Wanderern am Johannesweg eine Rast mit edlen hofeigenen Bio- Edelbrände und Liköre bietet. Handwerks- und Brauchtumsinteressierte laden wir am 27. Juli 2014 zum Schnitterfest auf unserem Biohof ein. Bei diesem Biohoffest wird die gesamte Wertschöpfungskette vom Feld bis aufs Dach vorgeführt und die Expert/innen stehen für Fragen bereit. Nähere Infos und Fotos unter www.thauerboeck.com

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