Sich selbst versorgen und andere daran teilhaben lassen

von Monika und Mario Thauerböck · 24. April 2014

Bild: Biohof Thauerböck

Entscheidest du nicht über dich selbst, so tun es andere für dich. Genau dieser Spruch trifft auch auf die Ernährung zu. Da es uns wichtig ist, unseren Körper mit gesunden und wertvollen Lebensmitteln zu nähren, haben wir uns das Ziel einer möglichst hohen Eigenversorgung gesetzt.

Es gibt schon sehr gute Alternativen für den Konsum von hochwertigen Lebensmitteln. So werden in Bioläden oder direkt Ab Hof beim Bauern schon Produkte angeboten, bei denen sehr gut sichtbar ist, wer und was dahinter steckt und welchen Rucksack das Produkt trägt. Im Gegensatz zum konventionellen Einkauf im Lebensmitteleinzelhandel, wo keinerlei Bezug zum Produkt vorhanden ist, wo man nicht weiß wie viele Kilometer das Produkt gereist ist oder unter welchen Bedingungen es gewachsen ist, ist der Einkauf beim Bioladen schon ein gutes Gefühl.

Bild: Biohof Thauerböck

Für unsere Eigenversorgung haben wir unseren Gemüsegarten vergrößert, um möglichst alles, was in unseren Höhenlagen gedeiht, selbst anzubauen. Dazu sind wir auf einen unserer Äcker ausgewichen und haben diesen in einen Garten verwandelt. Da die Fläche groß genug ist, wird hier auch geteilt und ein Gemeinschaftsgarten wurde errichtet. Er bietet interessierten Personen die Möglichkeit, ihr eigenes Gemüse zu säen, pflanzen, pflegen, ernten und zu genießen.

Der Beginn der Gemeinschaftsgartensaison

Nach der Ideen- und Vorbereitungsphase im vergangenen Winter haben sich einige Gartler/innen bei uns eingefunden und Anfang April gab es den gemeinsamen Startschuss für die Gartensaison. – die Beete wurden eingeteilt, ein Zaun wurde errichtet und die ersten Samen, wie Radieschen, Karotten und Pastinaken, wurden gesät. Die empfindlicheren Pflanzen, wie Kartoffel, Bohnen, Tomaten, werden bei uns erst Mitte Mai nach den Eisheiligen gesät bzw. gepflanzt. Denn eine Bauernregel lautet: „Vor Nachtfrost du nicht sicher bist – bis Sophie vorüber ist.“ (Sophia ist der 15.Mai und somit der letzte Tag der Eisheiligen)

Bild: Biohof Thauerböck

Für den Gemeinschaftsgarten haben wir das Saatgut großteils von zertifizierten Arche Noah Partner-Betrieben bezogen, denn eine hohe Bio-Diversität ist das Ziel – von alten Raritäten bis bunten Pflanzen ist alles dabei. Aber nicht nur der ökologische Aspekt steht beim Gemeinschaftsgarten im Vordergrund, sondern auch der soziale Austausch spielt eine große Rolle. Denn gemeinsam zu garteln macht ganz viel Spaß und Freude.

Damit nicht nur in unserem Garten ein Austausch stattfindet, sondern auch eine Vernetzung mit anderen Gartlerinnen und Gartlern, wird auf unserer Homepage laufend über die Gartenaktivitäten berichtet und auch andere Personen können in unserem Gartenblog mitbloggen.

In diesem Sinne freuen wir uns auf viele neue Erfahrungen, auf einen bunten und vielfältigen Garten und auf eine gschmackige Ernte.