Bio Österreich: Branchentreffen in Wieselburg

von Die Redaktion · 14. November 2016

Die Wieselburger Messehallen waren zwei Tage lang gut gefüllt.

Die Messe Bio Österreich hat die Erwartungen im zweiten Jahr erfüllt. Der Branchentreff dürfte sich damit etabliert haben.

Nach der Premiere im Vorjahr fand am Sonntag und Montag zum zweiten Mal die Messe Bio Österreich in Wieselburg statt. Dass Österreich seine eigene Bio-Messe hat, macht schließlich Sinn. Immerhin ist Österreich einer der stärksten Bio-Märkte in Europa. Nur in Dänemark (8%) und der Schweiz (6,9%) liegt der Marktanteil von Bio höher als in Österreich (6,5%). Laut Agrarmarkt Austria liegt der Marktanteil in Österreich inzwischen ebenfalls bei deutlich über 8%. Der Umsatz, die hierzulande mit Bio erzielt wird, beträgt über 1,1 Milliarden Euro. Und diese Zahlen beziehen sich allesamt nur auf den Lebensmittelbereich. Naturkosmetik und Mode sind da noch gar nicht einbezogen.

Eco-Fashion bis Agrartechnik. Das gibt’s so nur in Wieselburg.

: …Wurst und andere Köstlichkeiten bleiben die Publikumsmagneten.

: Käse…

: Genau so wie meditierende, vegane Buddha-Bärchen.

: Auch Landmachinen gehören zum Messeprogramm.

: Banenen aus österreichischem Anbau gibt es eher nicht.

: Landesrat Stephan Pernkopf probierte gern niederösterreichische Erzeugnisse.

: Praktisch: geschälte Kartoffeln in Gastronomie-Mengen.

: Haupt-Messepartner Bio Austria war stark präsent.

: Goodie-Bags für 10 Euro ließen ein Stück Messe mit nach Hause nehmen.

: Die Aussteller aus den Bereichen Mode und Kosmetik sind allerdings noch eher Exoten in den Messehallen.

: Die Besucherzahl aus dem Premierenjahr konnte heuer wieder erreicht werden.

: Die Messe Wieselburg ist überzeugt, ein Erfolgsformat kreiert zu haben.

Vorjahres-Ziele gehalten

Rund 6.500 Besucherinnen und Besucher vermeldet der Veranstalter, die Messe Wieselburg, zum Abschluss. Damit blieb der Andrang im Vergleich zum Vorjahr mehr oder weniger konstant. Auf Ausstellerseite erhöhte sich die Zahl von 160 auf über 185. „Man sieht schon nach der zweiten Ausgabe, dass die Entscheidung goldrichtig war, diese Messe zu kreieren“, meint Messedirektor Werner Roher. „Wir erwarten auch für die kommenden Jahre gute Zuwachsraten, weil am Weg des verantwortungsbewussten Umgangs mit unseren natürlichen Ressourcen kein Weg vorbeiführt“.

ÖVP-Landesrat Pernkopf schaute am Montag-Vormittag vorbei und probierte Wurst und Käse.

Am Montag schaute auch Niederösterreichs Landesrat für Agrar, Energie und Umwelt, Stephan Pernkopf (ÖVP) auf dem Messegelände an der Erlauf vorbei, um Hände zu schütteln, und regionale Lebensmittel zu kosten. Niederösterreich sei das Natur- und Bioland Nummer Eins, ließ er wissen, und dass inzwischen fast jeder vierte bäuerliche Bio-Betrieb in Niederösterreich liege. Auch beim wichtigsten Partner der Messe, dem Bio-Verband Bio Austria war man mit der erfolgreichen zweiten Auflage der Messe sichtlich zufrieden.

Bio Austria und Biorama zeichneten gemeinsam die Gewinner der Bio Gastro Trophy aus.

Bio-Spitzengastronomie ausgezeichnet

Am Montagnachmittag gehörte zum Programm der Messe auch die Siegerehrung im Rahmen der Bio Gastro Trophy. Der Gastronomie-Award wurde – ebenso wie die Messe – in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen. Gemeinsam mit Bio Austria zeichnet Biorama damit die besten unter den österreichischen Bio-Gastronomie-Betrieben aus. Die Grundlage dafür bieten die Restaurant-Kritiken des von Biorama betriebenen Bio-Gastronomie-Blogs Richtig Gut Essen.

Als Gesamtsieger ausgezeichnet wurde der Koeglerhof in Gramastetten. Unter den Catering-Betrieben konnte sich Chefpartie aus Mondsee durchsetzen. In der Publikums-Kategorie, in der die begehrte Auszeichnung per Online-Voting vergeben wurde, konnte das Gasthaus Seebauer die meisten Stimmen gewinnen. Ihre Preise nahmen die ausgezeichneten Gastronominnen und Gastronomen aus der Hand von Bio Austria Obfrau Gerti Grabmann entgegen. Dass die drei ausgezeichneten Betriebe allesamt aus Oberösterreich stammen, ist übrigens purer Zufall.

Zum Bio-Gastronomie-Blog Richtig Gut Essen geht es hier entlang.