Bienenschutz per Online-Petition
Weltweit sterben nach und nach immer mehr Bienenpopulationen, und das stellt eine Bedrohung für die Pflanzen- und Artenvielfalt dar. Auch für unsere Lebensmittel-Versorgung ist das nur von zweifelhaftem Vorteil. Eine Petition soll nun die EU zum Handeln bewegen.
Weltweit werden in der Agrarindustrie gefährliche Pestizide eingesetzt. Das ist nur notwendig, da das ökologische Gleichgewicht in Zeiten von Monokulturen und Massentierhaltung vielerorts schon beträchtlich aus den Fugen geraten ist.
In vier EU-Staaten wurde bereits damit begonnen, bestimmte Pestizide, deren Einsatz Bienen gefährdet, zu verbieten, nachdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA eine Studie über die Risiken der Gifte veröffentlicht hat. Doch der Bayer-Konzern und andere Hersteller von Pestiziden für die Agrarindustrie betreiben in Brüssel hartnäckige Lobbyarbeit, um ihre Produkte am Markt zu halten.
Gegen die Macht industrieller Global Player kann nur öffentlicher Druck aus der Zivilgesellschaft helfen.
Die Initiative Avaaz strebt deshalb eine Petition an. Die Europäische Kommission soll durch eine groß angelegte Unterschriftensammlung davon überzeugt werden, den Einsatz bestimmter Pflanzengifte zu verbieten. Bereits im letzten Jahr hat eine ähnliche Aktion in den USA, bei der 1,2 Millionen Unterschriften gesammelt wurden, zur Einleitung eines formellen Konsultationsverfahren zum Pestizid-Verbot geführt.
Am 31. Jänner beraten Experten und der zuständige EU-Kommissar Tonio Borg in Brüssel zu Pestizidverboten in der EU. Die gesammelten Unterschriften sollen dem Gremium bei dieser Gelegenheit übergeben werden. Deshalb kommt es auf ein schnelles Erreichen einer möglich hohen Anzahl von Unterzeichnern an.
Avaaz ruft zum unterzeichnen der Petition online und zum Teilen der Kampangne via Facebook auf.