Handkuratierte Sinnsuche auf dem Berliner Jobmarkt
Zwei Berliner haben sich auf die Suche nach Stellenangeboten im Einklang mit den SDGs gemacht.
Kollektive Krisenzeiten lassen Sinnfragen mitunter stärker in den Vordergrund rücken. Die zwei Gründer Lukas und Max Stockburger vermuten, dass sich in der Pandemie auch ArbeitnehmerInnen öfter die Frage nach der Sinnhaftigkeit ihrer beruflichen Tätigkeit stellen. Die Plattform Baito möchte die Suche nach Jobs erleichtern, die sich durch »Sinnhaftigkeit, faire Bezahlung und gesellschaftlichen Mehrwert auszeichnen«. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz sucht die Jobbörse nach Stellenangeboten, die diese Kriterien in ihren Augen erfüllen. Als Entscheidungsgrundlage möchte man sich an den Nachhaltigkeitszielen der UNO orientieren und zusätzlich Stellen aus dem Bereich Kunst und Kultur veröffentlichen. Keine leichte Aufgabe und recht subjektiv freilich, die Auswahl gibt bisher aber Anlass zu Neugier auf die weitere Entwicklung der Plattform.
Bisher beschränkt sich das Angebot auf Berlin. Eine weitere Besonderheit: Die Plattform sortiert nicht in starre Berufsgruppen, sondern in Kategorien wie »Anpacken«, »Beraten«, »Entwickeln«, »Gestalten« oder »Kommunizieren«. Trotzdem kann man auf der Seite auch nach Berufsfeldern oder bestimmten Unternehmen filtern. Durch die persönliche Auswahl werden auch Jobs bei gemeinnützigen Vereinen oder kleinere Unternehmen der Nachhaltigkeits- und Kreativbranche sichtbarer gemacht, die sonst eher untergehen. Die Stellenangebote sind per Newsletter oder Telegram kostenfrei abonnierbar.