Du begegnest einem Bären – Was tun?

Dieser Bär probiert’s mal mit Gemütlichkeit. Hilf ihm dabei, nicht ungemütlich zu werden (Foto: Flickr, Moebius Arts, CC BY 2.0)

Sind die Bären aus ihrem Winterschlaf erwacht, wird manch leidenschaftlicher Wanderer nervös. Aber keine Angst: BIORAMA und der WWF erklären, wie du im Fall der Fälle reagieren solltest, um auf der sicheren Seite des Waldes spazieren zu gehen.

In der Alpenregion leben zwischen 30 und 50 Braunbären, die vermutlich aus Italien oder Slowenien eingewandert sind.  Man muss sich aber nicht vor ihnen fürchten, da sie von Natur aus eher scheu sind und den Menschen instinktiv meiden. Um einer unfreiwilligen Begegnung vorzubeugen, sollte man kein Essen herumliegen lassen, Hunde an der Leine führen, immer am Weg oder im offenen Gelände gehen und sich von Gebüschen und dergleichen fernhalten. Führt einmal doch kein Weg daran vorbei, sollte man sich lautstark bemerkbar machen, um den Tieren die Möglichkeit zu geben, selbst das Weite zu suchen, bevor Sichtkontakt besteht. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass du trotz allem auf einen Bären treffen solltest, hat der WWF ein Video erstellt, um richtiges Verhalten in deren Gesellschaft zu illustrieren und einen Angriff zu vermeiden.

Nemuk/AGSprecher Max Berger für WWF, CC BY 2.0

Die wichtigsten Punkte für dich zusammengefasst:

Tun.

Langsam rückwärtsgehen und auf den Bauch legen: Zeig dem Bären, wer der Boss ist – nämlich er. Der Bär ist überlegen und er weiß das. Er weiß nur nicht, ob du das auch weißt. Also zeig ihm, dass du das weißt.

Nicht Tun.

Versuche nicht, die Aufmerksamkeit des Bären zu erregen. Glaub mir, du willst seine Aufmerksamkeit nicht.

Der Bär will nicht ‚Hallo‘ sagen und er will auch nicht tanzen, also respektiere seinen persönlichen Raum und gehe nicht auf ihn zu.

Näher möchtest du an ein High-Five von einem Bären nicht herankommen.(Foto: Flickr, JD Fahey, CC BY 2.0)

Er sieht kuschlig aus, aber versuche trotzdem nicht, den Bären zu streicheln oder zu umarmen. Ich betone noch einmal den persönlichen Raum des Bären. Finger weg!

Bären hassen Paparazzi, also lass Kamera eingesteckt.

Schreien oder Steine werfen; wer mag das schon? Wer würde da nicht wütend werden. Ich schon. Nur ich hab keine Klauen oder Reißzähne von der Größe eines Daumens, der Bär schon, also chill.

Bären ernähren sich überwiegend vegetarisch, sie würden dich nur zur Selbstverteidigung „fressen“. (Foto: Flickr, Brad, CC BY 2.0)

Wie alle Wildtiere sind Bären am reizbarsten, wenn sie Nachwuchs dabei haben, verletzt sind oder sich gestört fühlen. Sonst sind sie meistens harmlos. Wenn du in der Natur unterwegs bist, muss dir klar sein, dass du dich im Zuhause einer Vielzahl von Lebewesen bewegst. Solange du dich an die Hausordnung hältst und deren „Gastfreundschaft“ nicht überbeanspruchst, kann dir nichts passieren.

 

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BIORAMA war in der Hohen Tatra bereits einmal auf der Spur des Bären unterwegs. Hier kannst du lesen, wie du dich am besten verhältst, wenn du beim Wandern einer Rinderherde begegnest und hier erfährst du noch etwas über die Rückkehr der Wölfe und was das für die Viehzucht in den Bergen und für dich beim Wandern bedeutet.

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