Diese Flasche aus Algen könnte helfen, Plastikmüll zu reduzieren
Plastikflaschen bedrohen nicht nur unsere Umwelt, sondern auch unsere Gesundheit. Das beweisen Studien über die darin enthaltenen Weichmacher. Aus Island stammt das Konzept für eine echte Alternative.
Seit 2009 bietet der DesignMarch isländischen Designer eine Möglichkeit, ihre Ideen zu präsentieren. In diesem Jahr sorgte ein besonders nachhaltiges Design für Aufregung. Ari Jónsson stellte im März seine Wasserflasche aus Algen vor. Nachdem er gelesen hatte, dass nur 50% der Plastikflaschen wiederverwendet werden und der Rest im Müll oder in der Umwelt landet, empfand er es als dringendes Bedürfnis, der aktuellen Situation entgegen zu wirken.
Plastik aus der Vergangenheit bedroht die Tierwelt der Gegenwart
PET-Flasche brauchen nicht weniger als 18 Generationen, das sind 450 Jahre, um sich biologisch abzubauen. Mittlerweile haben wir angefangen die Flaschen zu recyclen. Trotzdem hört man noch immer von im Meer treibenden Plastikbergen und Tiere die an Kunststoffabfällen verenden. „Das ist die Hinterlassenschaft des Homo sapiens“, sagt Nils Guse ein Meeresbiologie der vor allen in deutschen Medien, wie der Zeit, immer wieder zu Wort kommt. Das Plastik dass er in den Mägen der Tiere findet ist oft schon Jahrzehnte alt.
Gefährlich auch für den Mensch
Phthalate heissen die Stoffe, mit denen wir täglich in Berührung kommen. Man findet sie nicht nur in PET Flaschen sondern in auch in Verpackungen, Spielzeugpuppen und anderen Gebrauchsgegenständen, die wir täglich in den Händen halten. Die als Weichmacher bekannten Phthlatate machen Materialien und Stoffe flexibler, dehnbarer und geschmeidiger. Außerdem stehen sie unter Verdacht, neben zahlreichen anderen Krankheiten, Krebs zu erregen und für hormonell bedingtes Übergewicht zu sorgen.
Nachdem man ausgetrunken hat zerfällt die Flasche
Produktdesigner Ari Jónsson hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verschmutzung durch Plastikflaschen entgegen zu wirken. Agar Agar heisst die Alge, aus denen die innovativen Wasserflaschen bestehen. Das Material ist vor allem Veganern ein Begriff, da es schon seit Jahren als Alternative für tierische Gelantine gilt. In den richtigen Proportionen gemischt, lässt sich das Agar in Flaschenform gießen und hält absolut dicht. Erst wenn man das Wasser getrunken hat beginnt die Flasche zu zerfallen.
Der Inhalt ist rückstandslos genießbar und die Flasche theoretisch essbar. Eine Massenproduktion ist derzeit noch nicht geplant.
Die Geschichte zu Ari Jónssons Entwicklungsprozess findet ihr auf der Seite des Design- und Architekturmagazins Dezeen