Shortlist: Retail & Big Brands

15 potenzielle Bioprodukte des Jahres – Kategorie Retail & Big Brands

Bereits seit 2018 wird der Preis für das »Bioprodukt des Jahres« in zwei Hauptkategorien vergeben: Farm & Craft für bäuerliche Produkte und Hochwertiges aus Manufakturen sowie Retail & Big Brand für Produkte größerer Handels- und Vermarktungsunternehmen. Da wie dort sind zertifizierte Bioprodukte (zertifiziert gemäß Bio-Verordnung der EU) zugelassen.

Auch in der Saison 2021/2022 werden die ausgezeichneten Produkte pandemiebedingt nicht auf der Messe Wieselburg vorgestellt werden. Die Veranstaltung »Bio Österreich« wurde abgesagt. Die Bekanntgabe der ausgezeichneten Bioprodukte erfolgt am 22. November 2021.

Folgende Produkte sind in der Kategorie »Retail & Big Brand« nominiert.
Die Listung erfolgt alphabetisch und entspricht keinerlei Wertung.

Basenbox – Basenpizza mit Tomaten, Paprika und Brokkoli

Auch wenn man über Tiefkühlpizza trefflich streiten kann. Faktum ist: Aus dem Alltag vieler ist sie nicht wegzudenken. Und das Angebot an hochwertiger TK-Convenience-Ware ist mehr als überschaubar. Das möchte die Basenbox nun ändern, das mit seinem Sortiment an basischer Kost bereits seit 2019 auch im Supermarkt (bei Spar) verfügbar ist. Die neue Basenpizza des aus »2 Minuten 2 Millionen« bekannten Unternehmens ist vegan, glutenfrei (Maisstärke, Reismehl, Kichererbsenmehl) und auch sonst keine x-beliebige TK-Pizza. Das ist auf den ersten Blick klar. Denn in den Teigboden wurde Spinat (14,7 Prozent) eingearbeitet. Das merkt man geschmacklich zwar kaum, verleiht dem Teigboten aber eine knallig grüne Farbe. Belegt ist das gute Stück mit gewürfelten Tomaten, roter Zwiebel, gegrilltem Paprika und geröstetem Brokkoli. 

Die Basis der Basenpizza mit Tomaten, Paprika und Brokkoli der Basenbox ist ein knallig grüner Spinat-Teigboden: Vegan, glutenfrei, basisch. (Bild: Basenbox Ernährung GmbH)

BioBalkan – das kleine Balkan Sixpack (6 x 100 Gramm) 

Das Sixpack als Verpackungseinheit verlockt zum Ausprobieren. So gesehen ist es sehr geschickt, dass BioBalkan seine pikante Kollektion von typisch handgemachten Aufstrichen aus der Balkanregion im Paket bzw. Karton anbietet – und vom Gewohnten, dem ikonischen Ajvar, darin gleich drei Gläschen enthalten sind. Zweimal pikant und ein mildes Ajvar, jeweils aus roter Spitzpaprika, die am Holzherd geröstet, händisch enthäutet, entkernt und in grobe Stücke gezupft werden, um schließlich mit langsam mit Essig, Salz und Öl zu einem flaumigen Mus eingekocht zu werden. Des weiteren umfasst das Sixpack jeweils ein Gläschen mit Pinđur und Maliđano, beides bei in Mitteleuropa weniger bekannte Ajvar-Spielarten mit grünen oder bunten Paprika bzw. Melanzani und Tomate. Auch enthalten ist Mackalo, ein herzhafter Aufstrich aus geschmorten vollreifen Tomaten und Pfefferoni. Alle Produkte stammen aus einer südserbischen Manufaktur, die als Social Business ausschließlich Frauen mit Behinderung bzw. langzeitarbeitslose Frauen beschäftigt – und die erst durch Initiative des in Wien ansässigen Start-ups BioBalkan auf Bioproduktion umgestellt hat.

Sechs Gläschen mit pikanten Köstlichkeiten aus der Balkanregion umfasst das Kleine Balkan Sixpack von BioBalkan. (Bild: Balkan Express Handels GmbH)

BioBalkan – das kleine Balkan Sweetpack (6 x 100 Gramm)

Sechs süße Köstlichkeiten, die in der Balkanregion traditionell gegessen werden, umfasst das Balkan Sweetpack des Wiener Start-ups BioBalkan. Die Gläschen stammen von vier Betrieben aus drei unterschiedlichen Ländern: aus dem Süden Serbiens, aus Nordmazedonien und der Herzegowina. Da wie dort wird Pionierarbeit geleistet. Die verarbeiteten Früchte stammen entweder aus den Gärten von kleinsten bäuerlichen Betrieben, die als erste weit und breit auf Bio umgestellt haben, aus Wildsammlung (Hagebutten) oder aber aus einer auf Initiative von BioBalkan hin angebauten Bio-Feigen-Plantage. Die Erzeugnisse sind wahre Delikatessen, kommen mit wenig Zucker aus und leben so vom Eigengeschmack reifer Früchte und hochwertiger Zutaten; etwa die beiden Krem genannten Muse aus handverlesenen Haselnüssen, (einmal pur, einmal mit Honig); Malina, Šljiva und Šipurak wiederum sind handgerührte Fruchtaufstriche aus Himbeeren, geschmorten Zwetschken und Hagebutten aus Südserbien. Smokva ist ein pures Fruchtmus aus Feigen. Stolz ist BioBalkan nicht nur auf die Güte seiner Kreationen, sondern auch auf die bewusste Verwendung unaussprechlicher Originalnamen.

Sechs süße Fruchtspezialitäten aus der Balkanregion: das Balkan Sweetpack von BioBalkan. (Bild: Balkan Express Handels GmbH)

Bio vom Berg – Bio-Schwammerlsalz

Große Champignions landen üblicherweise in der Gastronomie. Das ist auch bei der Bio-Schwammerln aus der Myzelia Pilzwelt von Cornelia Plank der Fall. Als die Lokale in diversen Lockdowns geschlossen bleiben mussten, taten Plank und die Tiroler Vermarktungsgenossenschaft Bioapin das Naheliegende: sie verarbeiteten die gedörrten und gehäckselten Pilze gemeinsam mit dem Salz der nahegelegenen Pfannensaline in Hall (bekannt als »Essenz der Alpen«) zu einem Bio-Schwammerlsalz, das nun unter der Marke Bio vom Berg erhältlich ist. Das Schwammerlsalz verleiht Fleisch, Fisch und Gemüse, aber auch Salaten und Tartars eine dezente Schwammerlnote. Auch Eierspeisen, Omeletts, mit Microgreens oder Schnittlauch belegte Brote lassen sich mit der Champignon- und Alpenessenz verfeinern. Vorbildlich: Abgefüllt wird das Salz in ein Keramiktöpfchen, das sich dekorativ, v. a. aber praktisch wiederverwenden lässt. Es ist Backofen-, Mikrowellen- und Tiefkühlfest.

Gedörrte und gehackte Bio-Champignons und Salz aus der Pfannensaline in Hall in Tirol werden zum Bio-Schwammerlsalz von Bio vom Berg. (Bild Bioalpin eGen)

Dattelbär – Bio-Kakaodatteln mit Zotter-Kakao

Dattelbäriges für Naschkatzen: Die Datteln der Sorte Sukkary sind besonders weich und karamellig süß, der Kakao leicht herb. Überzogen mit Kakao des steirischen Chocolatiers Josef Zotter werden die aus Peru und Saudi Arabien importierten Datteln zu einer gesunden Nascherei, die ohne Industriezucker und auch ganz ohne sonstigen Schnickschnack auskommt. Vegane Rohkost in bester Bioqualität, die auch Kindern schmeckt. Denn beim Naschen verschmelzen die edle Frucht und die Kakaohülle zu einer rundum süßen »Dattelschokolade«.

Süßes ohne Industriezucker: Dattelbärs Biodatteln, umhüllt mit feinem Zotter-Kakao werden im Mund zu köstlicher »Dattelschokolade«. (Bild: Dattelbär)

DM Bio – Kerne & Saaten Granola

Granola – also knuspriges, klumpig gebackenes Müsli – ist von vielen Frühstückstischen nicht mehr wegzudenken. Schön knusprig ist auch das Kerne-&-Saaten-Granola von DM, das in aufwändiger Handarbeit in Österreich traditionell im Stikkenofen hergestellt wird. Über die Herkunft der Zutaten ist nichts Näheres bekannt – außer, dass es sich natürlich um Haferflocken (20%), Sonnenblumenkerne (15%), Kürbiskerne (13%), Sesam (10%), Leinsamen (8%), Chia (7%) geröstete Kokoschips, Kokosraspeln und Reissirup in kontrollierter Bioqualität handelt, die hier für die Bioeigenmarke des Drogeriemarkts verarbeitetet werden.

DM Bio, die Eigenmarke des Drogeriemarkts, hat das in Österreich geröstete Granolamüsli mit Kernen und Saaten im Sortiment. (Bild: DM Drogerie Markt GmbH)

Hermann – Taler ohne Fleisch

Im Frühjahr überraschte Hermann mit einer Erweiterung seines Sortiments – um sein allererstes, richtiges Convenience-Produkt: die Taler ohne Fleisch. Gedacht als gesündere fleischlose Alternative zu klassischen Chicken Nuggets passen diese dennoch ins damit dann bereits sechs Produkte umfassende Sortiment von Hermann (ehemals: Hermann Fleischlos). Denn auch bei den Talern ohne Fleisch verzichten Vater Hermann und Sohn Rudolf Neuburger bewusst auf hochindustrielle Verarbeitungsschritte. Basis sind wie gehabt die selbst in den mittlerweile 36 Pilzhallen in Ulrichsberg kultivierten Kräuterseitlinge. Auch Ei, Reis, Rapsöl und eine Gewürzmischung sind enthalten, alles, wie gewohnt, in Bioqualität und möglichst regionaler Herkunft. Die CO2-neutral produzierten Taler sind vorpaniert und auf Backpapier bei 220 Grad Celsius im Backrohr in zehn bis fünfzehn Minuten fertig. Wie bei Hermann gewohnt überzeugen auch die Taler ohne Fleisch geschmacklich und mit einem herrlichen Mundgefühl. Erhältlich bei Spar, Denns, Billa plus und in ausgewählten Billa-Filialen.

Wunderbares Mundgefühl: die Taler ohne Fleisch von Hermann aus dem Mühlviertel (Bild: Neuburger Fleischlos GmbH)

Ja! Natürlich – Bio Beinschinken vom Freilandschwein

Viele der Produkte von Ja! Natürlich erfüllen deutlich höhere Standards als es die Gesetzgebung für Bioprodukte (EU-Bio-Verordnung) vorsieht. So ist es Ja! Natürlich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder gelungen, neue Maßstäbe zu setzen, die – nicht zuletzt beim Tierwohl -vorbildlich für die ganze Branche wirken. Wegweisend war und ist im Lebensmitteleinzelhandel immer noch das bereits vor über 20 Jahren gestartete Freilandschwein-Projekt. Ursprünglich aufs Waldviertel beschränkt sind daran mittlerweile 12 bäuerliche Biobetriebe in Niederösterreich beteiligt. Ihre Schweine sind ganzjährig im Freien und können ihr Sozialverhalten und ihren Bewegungsdrang ohne Einschränkung voll ausleben. Auch das permanent mögliche Wühlen, Suhlen und Weiden ist besonders artgemäß. Gefüttert wird ausschließlich Biofutter aus Österreich. Dieser deutlich höhere Haltungsaufwand bringt besonders hochwertiges Fleisch hervor – und einen einzigartigen Beinschinken; saftig-zart und durch die bewusst einfache Rezeptur mild und fein im Geschmack.

Ja! Natürlich: Vorbildliche Tierhaltung, feinster Beinschinken vom Bio-Freilandschwein aus Niederösterreich. (Bild: Rewe)

Ja! Natürlich – Bio-Ingwer aus dem Seewinkel

rockenheit und immer heißer werdende Sommer machen der Landwirtschaft nicht nur im Burgenland. Dennoch ist der schon traditionell trockene Südosten Österreichs ganz besonders vom Klimawandel betroffen. Wenig verwunderlich also, dass Bäuerinnen und Bauern sich nach neuen Kulturen umsehen und ausprobieren, welche Feldfrüchte sich unter den sich ändernden Bedingungen bewähren. Am Pusztahof Michlits im Seewinkel versucht sich Biobauer Oliver Michlits bereits seit 2018 mit Kiwibeeren, Kurkuma, Ingwer und besonderen Gemüsesorten. Sein Ingwer aus dem Nordburgenland ist zwar überaus anspruchsvoll, nun allerdings so weit gediehen, dass er in Kooperation mit Ja! Natürlich als regionale Bioware in den Regalen von Billa und Billa plus gelandet ist. Die Pflanzen werden zu Jahresbeginn vorgezogen und wandern Anfang April in den Folientunnel, wo die Ingwerknollen erst im Spätherbst, wenn sich das Grün der Blätter bereits bräunlich verfärbt, geerntet werden.


Ja! Natürlich lässt Bio-Ingwer im burgenländischen Seewinkel anbauen. Der saftige Ingwer überzeugt geschmacklich und mit niedrigeren CO2-Emmissionen als asiatischer oder südamerikanischer Importingwer. (Bild: Rewe)

Natürlich für uns – Bio-Saatgut

Biosaatgut ist in Österreich mittlerweile gut und flächendeckend verfügbar – seit langem auch unter der Marke Natürlich für uns. Je nach Saison gibt es Anfang des Jahres stets um die 100 verschiedene Saatgutsäckchen, teilweise mit alten, besonderen Sorten (die deshalb erhalten werden können) und jedenfalls, wie alle 600 Bioprodukte von Natürlich für uns, CO2-neutral. Nun geht die »Green Brand« abermals einen Schritt weiter und hat ihr Saatgut (das durchwegs von Samen Maier stammt) in Sackerl aus Graspapier packen lassen. Alles ist klassisch gestaltet und konsequent ganzheitlich gedacht: nachhaltiges Biosaatgut aus österreichischer Produktion – auch für die Balkon- und Gartensaison 2022.

Ganzheitliche Nachhaltigkeit für Garten, Balkon und Fensterbank: das Biosaatgut von Natürlich für uns wird in Graspapier verpackt. (Bild: Natürlich für uns)

Pona – Tssschk Birne-Holunder

Die PONA Sonst Nix GmbH ist keine Unbekannte und steht als Dachmarke hinter diversen »Wonderful Drinks«, was die Philosophie hinter den – im positiven Sinne eigenartigen – Getränken Pona, Ich Bin Was?er, Bitterschön, Bitter Fog und nun auch Tssschk beschreibt. Bio-Austria-Qualität ist dabei selbstverständlich; und sowohl gestalterisch als auch geschmacklich geht es bei allen genannten Drinks um Eleganz, um das gewisse Etwas. Das ist nicht zwingend etwas für den Durchschnittsgeschmack, kann einen aber begeistern und sollte man auf jeden Fall versuchen. Tssschk ist ein sanftes, erfrischendes und kalorienarmes Frucht- und Tee-Soda, das demnächst in drei Sorten erhältlich sein soll. Nominiert ist Tssschk Birne-Holunder, das heißt konkret: kohlensäurehaltiges Wasser, 6% Holunderblütentee (Holunderblüten, Wasser), 5,5% Birnensaft, 2% Apfelsaft 2%, etwas Salz. Keine Aromen, keine Konzentrate, keine Geschmacksverstärker, kein zusätzlicher Zucker. Der Name beschreibt – Tssschk! – lautmalerisch das Öffnen der Verpackung: einer Aludose.

Tssschk Birne Holunder bedeutet sanftes Kohlensäureprickeln, milder Holunderblüten- und Birnengeschmack, dezente Apfelsaftsüße. (Bild: PONA Sonst Nix GmbH)

Rebel Meat – Bio-Hühnernuggets mit Gemüse

Die neue Kids-Produktlinie von Rebel Meat schließt eine Marktlücke und bleibt dem Konzept des Wiener Start-ups – genussvolle Fleischreduktion durch hochwertige Bioprodukte – treu. Entwickelt wurde sie mit Unterstützung der MarktforschungsexpertInnen am Campus Wieselburg (FH Wiener Neustadt). Die Bio-Hühnernuggets bestehen zu 35 Prozent aus österreichischem Bio-Hühnerfleisch (welches sich durch die Chargennummer bis zum Mastbetrieb zurückverfolgen lässt), aus Karfiol, Hirse und Gewürzen. Alle Zutaten sind natürlich biozertifiziert. Auch die Panade, die – ungewöhnlich, aber überzeugend – ein wenig Kurkuma enthält. Zubereiter werden die tiefgekühlt angebotenen Hühnernuggets mit Gemüse flexibel im Backrohr, in der Pfanne oder in der Heißluftfrittöse.

Werden nicht nur Kinder überzeugen: die fleischreduzierten, gemüselastigen Bio-Hühnernuggets von Rebel Meat. (Bild: Rebel Meat GmbH)

Rebel Meat – Käsekrainer mit Emmentaler und Gemüse

Weniger Fleisch fällt vielen schwer. Rebel Meat hilft, den Fleischkonsum genussvoll zu reduzieren ohne ganz darauf verzichten zu müssen – mit Burgern, Würsten und hochwertigen »Fleischmischprodukten«, die zeigen, dass eine Reduktion des Fleischkonsums ganz ohne Kasteiung möglich ist. Bereits 2020 wurde der Burger-Patty des Wiener Start-ups als Gastro-Bioprodukt des Jahres ausgezeichnet. Sein Käsekrainer mit Gemüse und Emmentaler ist wirklich würzig. Die Formel birgt kein leeres Versprechen: 40% Fleisch + 60% Veggie = 100% Genuss. Neben Hirse und Emmentaler sorgen für die besondere Saftigkeit dieser Käsekrainer v. a. der hohe Anteil an Karfiol (aus EU-Biolandwirtschaft), der geschmacklich allerdings ganz im Hintergrund bleibt. Das Biofleisch stammt zu 100% von Schweinen und von Rindern aus Österreich.

Würzig, saftig und fleischreduziert: die Käsekrainer mit Gemüse und Emmentaler von Rebel Meat. (Bild: Rebel Meat)

Sonnentor – Falscher Kaffee – Löwenzahnwurzel geröstet

Geröstete Löwenzahnwurzel? Klingt puristisch oder nach Hexenküche, hat aber definitiv etwas. Das Waldviertler Unternehmen Sonnentor hat sich aktiv um eine Zulassung der Löwenzahnwurzel als Lebensmittel bemüht. Als koffeinfreier Kaffeeersatz und Heißgetränk hat er in der Volksküche eigentlich eine lange Tradition. Früher kannte man ihn auch unter dem Namen »Muckefuck«, was sich Gerüchten zufolge von der schlechten Aussprache der alten französischen Bezeichnung für »Mocca faux« herleitet, was so viel wie »falscher Kaffee« bedeutet. Genau als solchen propagiert Sonnentor nun dieses durch seine Bitterstoffe und Röstaromen leicht malzig und süßlich schmeckende, anregende Getränk. Es kann – da eben koffeinfrei – zu jeder Tages- und Nachtzeit getrunken werden. Zubereitet wird der Falsche Kaffee am besten als Mokka, in der French Press, Pour Over oder mit klassischen Kaffeefiltermaschinen.

Ein traditionsreiches Heißgetränk, aber bis vor kurzem nicht als Lebensmittel zugelassen: Löwenzahnwurzel – die Sonnentor nun geröstet als Falschen Kaffee propagiert. (Bild: Sonnentor Kräuterhandelsgesellschaft mbH)

Wiener Zucker – Bio-Staubzucker

Lange war Staubzucker in Bioqualität schwer verfügbar – und zudem verhältnismäßig teuer. Durch das Engagement vieler österreichischer Biobäuerinnen und -bauern, der Agrana und des Verbands Bio Austria ist seit einiger Zeit auch österreichischer Staubzucker biozertifiziert unter der Marke Wiener Zucker erhältlich. Die nunmehr moderaten Mehrkosten ergeben sich durch den achtsamen Anbau, die behutsame Bodenbearbeitung und nicht zuletzt durch die besonders schonende Vermahlung und Siebung des Kristallzuckers zu Zuckerstaub. Der weiße Biostaubzucker ist ohne jeglichen Nebengeschmack universell beim Kochen einsetzbar – klassisch für Mehlspeisen, zum Kochen, Backen und Verfeinern.

Wiener Zucker hat Tradition, der Bio-Staubzucker der Marke ist von besonderer Qualität. (Bild: Agrana)

Weiter geht’s zur Shortlist in der Kategorie Farm & Craft.

Bioprodukt des Jahres

Die Bioprodukte des Jahres – seit 2018 küren die Messe Wieselburg und BIORAMA herausragende Bioprodukte Österreichs.

VERWANDTE ARTIKEL