Milker: Biohafermilch zum Spottpreis
Hafermilch ist günstig, doch es geht noch preis- und verpackungssparender als im Handel. BIORAMA hat Biohafermilch gemacht.
HafermilchliebhaberInnen fragen sich immer wieder, wie sie ihren liebsten Pflanzendrink noch schneller günstiger bekommen. Die Antwort: Selbst machen. Dass die Nachfrage nach veganen Milchalternativen steigt zeigt eine Studie des Marktforschungsinstituts Gfk. Laut ihr betrug die Umsatzentwicklung pflanzlicher Milchalternativen im Vergleich von März 2019 zum März des Folgejahres in Deutschland ein Plus von fast 60 Prozent. Mittlerweile würde fast jeder dritte deutsche Haushalt pflanzliche Milchalternativen kaufen, so der Consumer Panel aus dem Jahr 2020. Vor allem Hafermilch erfreut sich als Milchalternative aufgrund seiner guten Ökobilanz immer höherer Beliebtheit. Der Preis von Hafermilch, sogar jener aus biologischer Herstellung, ist gering. Noch billiger und umweltschonender ist es, Pflanzenmilch selbst herzustellen.
My Milker brings all the boys to the yard
Seit kurzem tauchen auch im Lebensmitteleinzelhandel Milker auf. BIORAMA hat den bei Hofer erhältlichen Vegan Milker der Marke Chufamix ausprobiert: Das österreichische Pendant zu Aldi bietet ein Gerät zum Verkauf an, das damit wirbt, einen Liter Pflanzenmilch in drei Minuten zu erstellen. Der Preis pro Liter selbstgemachter Hafermilch? Nicht mehr als 25 Cent. Für einen Liter des selbstgemachten Biohaferdrinks braucht man in etwa 50 Gramm Haferflocken in Bioqualität, einen Liter Wasser, etwas Öl, eine Prise Salz und Rosinen oder Honig zum Süßen. Der Preis für eine 500 Gramm schwere Packung Biohaferflocken aus Österreich beträgt bei Hofer 1,19 Euro.
Wie aus Haferflocken Biohafermilch wird
Im Grunde ist besteht der 20 Euro teure Vegan Milker aus nur vier Teilen: Einem Edelstahlfilter, einem Gefäß mitsamt Deckel und einem Mörser. Sowohl, das Gefäß, der Deckel als auch der Mörser bestehen aus Kunststoff. Es ist natürlich auch möglich, pflanzliche Milchalternativen, ohne den Milker herzustellen, indem man das Edelstahlsieb einfach durch einen Nussmilchbeutel oder ein dünnes Tuch ersetzt. Das Prinzip der Hafermilchherstellung ist denkbar einfach. Man füllt den Behälter mit Wasser, setzt den Filter ein und füllt ihn mit Haferflocken. Am besten mischt man auch ein paar Rosinen oder Datteln dazu, um dem Getränk mehr Süße zu verleihen. Auch Honig eignet sich gut. Außerdem kann die Zugabe eines geschmacksneutralen Pflanzenöls aufgrund des höheren Fettgehalts die Schaumbarkeit der Hafermilch verbessern. Viele HerstellerInnen verwenden in der Hafermilch eine Prise Salz. Der Inhalt im Sieb wird mithilfe eines Stabmixers püriert und anschließend wird mit gleichzeitigem Herausziehen des Filters und Hinunterdrücken des Inhalts durch den Mörser versucht, überschüssige Flüssigkeit in den Behälter zu filtern.
Danach ist die selbstgemachte und verpackungsfreie Biohafermilch fertig und kann noch nach Belieben weiter gesüßt werden kann. Haltbar ist die DIY-Hafermilch im Kühlschrank etwa drei Tage. Außerdem kann man die übergebliebenen und ausgepressten Haferflocken mitsamt den Rosinen auf einen Teller streichen, über der Heizung trocknen lassen und man hat neben der Hafermilch auch noch selbstgemachte Müsliriegel.
Wie aus dem Handel, nur besser?
Der Geschmack des Getränks, ist dem handelsüblicher Hafermilch sehr ähnlich, die Konsistenz allerdings etwas dünner und Teile des Drinks setzen sich ab. Das könnte den Grund haben, dass viele HerstellerInnen Stabilisatoren wie beispielsweise den Vielfachzucker Gellan einsetzen, damit sich das Wasser in der Pflanzenmilch nicht absetzt und besser vermischt. Dennoch haben selbstgemachte Milchalternativen neben dem Kosten- und Verpackungsvorteil den Pluspunkt, dass man den Geschmack des Drinks nach Belieben variieren – und mit Inhaltsoffen von Haselnüssen bis hin zu Reis experimentieren kann.