Shortlist: 33 potenzielle Bioprodukte des Jahres – Kategorie Retail & Big Brands
Diese 33 Produkte haben es 2020 in der Kategorie »Retail & Big Brand« auf die Shortlist fürs Bioprodukt des Jahres geschafft.
Bereits seit 2018 wird das »Bioprodukt des Jahres« in zwei Hauptkategorien vergeben: Farm & Craft für Produkte von bäuerlichen Betrieben und Manufakturen sowie Retail & Big Brand für Produkte größerer Lebensmittel- und Handelsunternehmen. Zugelassen sind in beiden Kategorien Bio-Produkte (zertifiziert gemäß Bio-Verordnung der EU).
Die Praxis der vergangenen Jahre – den ausgezeichneten Produkten Mitte November auf der »Bio Österreich« der Messe Wieselburg Podium und Publikum zu bieten – ist 2020 pandemiebedingt nicht möglich. Die Messe musste abgesagt werden. So folgt die Verleihung im dritten Jahr virtuell. Trophäen und Urkunden werden den GewinnerInnen im Spätherbst von einem Jurymitglied, dem Direktor der Messe Wieselburg, von der Bio Austria-Obfrau oder einem agrarpolitischen Vertreter der kooperierenden Länder Niederösterreich und Oberösterreich überreicht.
Folgende Produkte sind in der Kategorie »Retail & Big Brand« nominiert.
Die Listung erfolgt nach der Chronologie der Nominierung und entspricht keinerlei Wertung.
BioArt – BioArt Soft-Fried Kartoffelchips Meersalz
Weniger Fett (konkret minus 36 Prozent) und weniger Einsatz von Acrylamid ermöglicht das Vakuum-Frittierverfahren (»Soft Fried«), mit dem BioArt aus Salzburg seine Meersalz-Kartoffelchips herstellt. Verarbeitet werden Bio Austria-Kartoffel und Bio-Sonnenblumenöl. Das Besondere: Sie stehen herkömmlich hergestellten, viel fetteren und oft übersalzenen Knabbereien geschmacklich nichts nach und zeichnen sich sogar durch besondere Knackigkeit und durch Röstaroma aus. Besonders erwähnenswert auch der regionale Ansatz bei einem Produkt, das üblicherweise komplett anonym und herkunftslos vermarktet wird.
Eiermacher – Bio Enten Keule Sous Vide
Entenkeule »sous vide« bedeutet im Beutel eingeschweißt (»unter Vakuum«) im Wasserbad schonend gegarte zarte, saftige Bio-Ente. Und damit ein mehr als vertretbares Convenience-Angebot für die schnelle Küche. Denn die Bio-Ente wird von Eiermacher bereits fertig gewürzt geliefert und ist in 10 Minuten essfertig. Der Fantasie in Sachen Zubereitung sind dabei keine Grenzen gesetzt: ob in der Pfanne, im Rohr oder auf dem (Winter-)Grill. Gewürzt ist mit jodiertem Salz, Bio-Pfeffer, Bio-Orange, Bio-Koriander, Bio-Majoran und Bio-Zitrone. Innovativ ist nicht nur der Convenience-Ansatz der bäuerlichen Vermarktungsgenossenschaft aus Kremsmünster, sondern auch das Tierwohl-Konzept, das gemeinsam mit der NGO Vier Pfoten entwickelt wurde.
Fandler – Bio-Kirschkernöl
Exzellente »Resteverwertung« wie aus dem Lehrbuch hat eine Kooperation der steirischen Ölmühle Fandler mit dem Start-up Kern Tec möglich gemacht. Kerne von Kirschen werden auch im Bioobstbau üblicherweise nicht genutzt und wandern zum Beispiel auf den Kompost. Durch die Kernspalttechnik des niederösterreichischen Unternehmens kann Fandler in der Steiermark aus dem Inneren der Kirschen Öl pressen. Es riecht betörend und schmeckt sanft nach Kirsche und nach Marzipan und passt wunderbar zu Süßspeisen, zu Eis oder zu Obstsalaten.
Fandler – Bio-Marillenkernöl
Dass auch Marillenkerne Öl enthalten, ist wohl den wenigsten bewusst. Die Ölmühle Fandler aus dem steirischen Pöllau presst daraus ein Kernöl, das für die Region alles andere als typisch ist: Marillenkernöl. Es ist aromatisch, schmeckt sanft nach Marille und verfeinert Mascarpone, Milchreis und andere Süßspeisen.
Fandler – Bio-Zwetschkenkernöl
Das dritte Kernöl vom Steinobst, mit dem Fandler für Aufsehen sorgt. Zwetschkenkernöl klingt ungewohnt, überzeugt aber mit seinem Geschmack. Empfohlen zu herzhaften Süßspeisen wie Germknödeln, Kaiserschmarrn oder auf einen aufgeschnittenen Apfel, eine Feige oder als Marzipan-Abrundung zum Zwetschkenröster.
Framsohn – Waldviertler Bio-Handtücher
Im Waldviertel hat die Textilherstellung seit Jahrhunderten Tradition. Das Familienunternehmen Framsohn stellt bereits seit 1908 hochwertige Frottierwaren her und gilt diesbezüglich mittlerweile als einer der innovativsten Spezialisten Europas. Anspruch der verantwortungsvollen Unternehmerfamilie aus Heidenreichstein ist es dabei Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz zu vereinen – nicht nur, aber beispielsweise in der Produktlinie »Organic Nature«. Sie bietet eine Kollektion von Frottierwaren aus hochwertiger Bio-Baumwolle, die ganz besonders weich und langlebig ist und nicht zuletzt auch besonders schonend hergestellt wird. Um diese Qualität dauerhaft halten zu können, wird die Rohware nicht einfach am Weltmarkt zugekauft. Man arbeitet mit QualitätsproduzentInnen aus der Ägäis-Region zusammen, die alle die Richtlinien des Global Organic Textile Standard (GOTS) erfüllen und regelmäßig kontrolliert werden. Nominiert ist die gesamte Handtuch-Reihe von »Organic Nature«: das Handtuch, das Dusch- und das Gästetuch.
Hochwertig, schlicht und eine Bereicherung in einem Segment mit überschaubarem Bioangebot.
Green Bag – Green-Bag Bio concentrated Apfel
»Warum müssen wir für den Konsum von einem Liter Fruchtsaft rund 80 Prozent Wasser transportieren?«, fragten sich Bernhard Gager und Martina Giczy – schließlich werden für die Herstellung der meisten 1-Liter-Fruchtsaftpackungen im Abfüllbetrieb zirka 200 Milliliter Konzentrat mit Wasser verdünnt. Die Antwort vermarkten die beiden nun mit ihrem Anfang 2020 gegründeten Start-up Green-Bag: In drei Sorten (Apfel, Orange, Multifrucht) bieten sie Fruchtsaftkonzentrat zum Selbermischen an, ohne Konservierungsstoffe, ohne extra zugesetztem Zucker. Der Vorteil: die Süße kann beim Selbermischen nochmal reduziert und das gängige Verhältnis 1+4 etwa auf 1+8 oder 1+12 verwässert werden. So wird der Biosaft zum leichten Durstlöscher und ist auch ideal für den Kindergeburtstag, die Party oder das Picknick geeignet. Reduziert Transporte und Gewicht (beim Einkaufen). Lediglich die Herkunft der Zutaten könnte das Bio-Austria-Mitglied genauer kommunizieren. Abgefüllt werden die Green-Bags in der Steiermark, seinen Firmensitz hat das Unternehmen im niederösterreichischen Brunn am Gebirge.
Höllinger – Bio Magnesium Sport Apfel
Endlich! Ein isotonischer und damit funktioneller Erfrischungsdrink für SportlerInnen in Bioqualität. Direkt gepresster Apfelsaft, Maltodextrin, Apfelsäure als Säuerungsmittel, ein wenig Salz und natürlich das Wasser aus Österreichs magnesiumreichster Quelle: Nicht mehr füllt der Fruchtsaftspezialist Höllinger in rePET-Flaschen, die speziell für den Radsport bzw. für Flaschenhalterungen entwickelt wurde. Der erste Magnesium-Sportdrink in Bioqualität.
Höllinger – Bio Magnesium Sport Johannisbeer
Höllingers Angebot eines Functional Drinks für SportlerInnen in Bioqualität umfasst neben dem Apfel-Magnesiumwasser auch einen Johannisbeersaft. Natürlich isotonisch (weil das verwendete Wasser aus Österreichs magnesiumreichster Quelle stammt), abgefüllt in rePET-Flaschen passt dieser gut zum Biogedanken.
Ja! Natürlich – Teigwarenrange
Die Teigwarenklassiker wie Spirelli, Fadennudeln, Hörnchen, Fleckerl, Fussili, Penne, Spiralen, Makkaronoi oder Bandnudeln in bester Bioqualität sind an sich weniger innovativ als es im konkreten Fall die Verpackung der Nudeln ist. Seit Jahren setzt Ja! Natürlich viel daran, die Verpackung seiner Bioprodukte ökologischer zu gestalten: Teilweise wird sie weggelassen, man arbeitet mit Laser-Branding von Obst oder optimiert das Material. Letzteres z. B. bei den von Recheis produzierten Nudeln. Sie stehen seit Frühjahr 2020 in einer nachhaltigeren Verpackungsvariante aus Papier in den Regalen von Billa, Merkur und Sutterlüty. Damit ist es gelungen, dass auch neben den Zutaten alle Schritte der Wertschöpfungskette – von der Ernte bis zum Abpacken – in Österreich passieren.
Ja! Natürlich – Bio-Kurkuma aus Österreich
Der Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse und stamm ursprünglich aus Südasien und aus den Tropen. Es ist nicht leicht, die Pflanze unter mitteleuropäischen Bedingungen zu produzieren. Dem Pusztahof Michlits im burgenländischen Seewinkel ist es mit besonderer Sorgfalt gelungen. So liefert der Biohof neben Ingwer und rotem Spitzpaprika nun auch Kurkuma an Ja! Natürlich. Die orangen Kurkumaknollen wurden erst im Oktober geerntet und verleihen Speisen einen würzigen, angenehm erdig-bitteren Geschmack und eine kräftige gelbe Farbe. Beliebt ist Kurkuma zum Verfeinern von Currys, von Gemüsebeilagen und in Smoothies oder ayurvedischen Getränken.
Löwenzahn Verlag – »Das sensationelle Winterhochbeet – Ernten bis zum Abfrieren« (Sachbuch/Ratgeber)
Zurecht ist dieser Ratgeber von Doris Kampas bereits ein Spiegel-Bestseller. Er gibt Tipps und Ratschläge zur ganzjährigen Ernte im Hochbeet. Wie das 2019 als »Bioprodukt des Jahres« ausgezeichnete Buch von Wolfgang Palme weitet Kampas damit die Gartensaison aufs ganze Jahr aus – und zeigt wie es auch auf engem Raum, auf der Terrasse und selbst am Balkon möglich ist, ganzjährig Biogemüse zu ernten. Ein schönes Buch, cradle-to-cradle gedruckt und plastikfrei unverpackt, mit hohem Lifestyle-Faktor.
Meine Wollke – ökologische Slipeinlage aus Österreich
Eine neue Idee konsequent umgesetzt: Die erste wiederverwendbare Bio-Slipeinlage von Meine Wollke wird in Österreich von am Arbeitsmarkt benachteiligten Frauen hergestellt. Die Verpackung ist plastikfrei, die Slipeinlage selbst ist aus GOTS zertifizierter Biobaumwolle (Öko-Tex Standard 100).
Mohr-Sederl – Bio-Weichsellimonade
Rundum stimmig und unglaublich – man verzeihe das Wort – »lecker« ist die Weichsellimo von Mohr-Sederl aus dem niederösterreichischen Schneebergland. Das tiefe Rot leuchtet durch die wiederverschließbare Mehrwegflasche, in der das Getränk kistenweise ausgeliefert wird. Schon nach dem ersten Schluck ist klar: Weinviertler Weichseln und Kohlensäure – das harmoniert. Dezent säuerlich, spärlich gesüßt. Einigen wir uns auf: »köstlich«. Und auch der Regionalitätsansatz ist von beeindruckender Konsequenz: Niederösterreichische Weichseln werden in Niederösterreich handwerklich verarbeitet. Der gesamte Rohstofftransport passiert lediglich innerhalb des Bundeslandes Niederösterreich. Und auch der in Maßen zugesetzte Bio-Zucker stammt aus heimischer Produktion.
Mohr-Sederl – Bio-Apfelsaft gespritzt
Auch bei seinem gespritzten Apfelsaft verfolgt der familiengeführte Betrieb aus Zweiersdorf ein rundum stimmiges Regionalitätskonzept: Bio-Äpfel von Streuobstwiesen aus der Umgebung, alles konsequent in kleinsten Kreisläufen umgesetzt. Vorbildlich und auch geschmacklich sehr überzeugend.
Hermann – Bio-Faschiertes ohne Fleisch
Für ihr innovatives Fleischlos-Konzept, das konsequent auf Bioqualität setzt, wird der davor für seinen Leberkäse bekannte oberösterreichische Familienbetrieb zu Recht gefeiert. Bereits 2018 wurden die fleischlosen Bratstreifen auf Pilzbasis als Bioprodukt des Jahres ausgezeichnet. Auch heuer hat es Hermann wieder auf die Shortlist geschafft – u. a. mit seinem Bio-Faschierten. Wie bei Hermann üblich ist auch dieser Fleischersatz völlig frei von Konservierungsstoffen – und überzeugt geschmacklich und punkto Mundgefühl. So bildet dieses Hack aus Kräuterseitlingen (68 Prozent), Reis, Ei und einigen anderen Biozutaten und Gewürzen die perfekte Basis für fleischlose faschierte Laibchen oder Spaghetti Bolognese.
Hermann – Bio-Schnitzel ohne Fleisch
Das Signature-Essen der ÖsterreicherInnen auf vegatarisch. Das haben andere schon vor Hermann versucht. Doch so gut ist es keinem vor ihm gelungen. Bereits 2016 wurde es abgetestet, seit Mai 2020 ist das Bio-Schnitzel ohne Fleisch nun auch im Handel erhältlich. Und es schmeckt besser als vieles, was im durchschnittlichen Wirtshaus als Schnitzel gebacken und serviert wird!
Die Nachfrage nach dem vegetarischen Schnitzel wäre schon vor Jahren sehr groß gewesen, sagen Hermann und Thomas Neuburger: »Allerdings ist die Herstellung derart aufwendig, dass diese in der kleinen Testproduktionsstätte nicht zu bewältigen war.« Mit der Fertigstellung der neuen Produktionsstätte im Frühjahr 2020 wurde es jedoch möglich, das Schnitzel fix ins Hermann-Sortiment aufzunehmen. Es basiert auf Kräuterseitling, gekochtem Reis, Ei, Rapsöl und Gewürzen – und überzeugt paniert als Wiener Schnitzel ebenso wie nackt als Naturschnitzel.
Pedacola – Sirup
Wer Sirup trinkt, spart Kilometer. Denn wenn nur die konzentrierte Essenz transportiert wird, wird weniger Wasser durch die Welt gekarrt. Doch nicht nur der Klimarucksack überzeugt an Pedacola. Es ist – vor allem! – sein Geschmack. Und der stammt von der Eberraute, im Volksmund auch als »Colakraut« bekannt, und von echtem Rübenzucker. Das Pedacola kommt aus dem oberösterreichischen Sankt Thomas am Blasenstein, ist koffeinfrei (weil ohne Kolanuss) und nicht von Anbeginn an, aber seit einiger Zeit biozertifiziert.
Hirter – Biohanfbier
Hopfen, Wasser, Hefe, Malz – das galt lange als das Nonplusultra des Bierbrauens. Wir sprechen vom Reinheitsgebot. Bereits bevor dieses von experimentellen Craft-Bier-Kreationen relativiert wurde, hat es die Kärntner Privatbrauerei Hirter für ihr Hanfbier verwässert und eines ihrer Biere um diese eine Zutat erweitert. Das nicht pasteurisierte, völlig naturbelassene Biohanfbier ist mittlerweile ein süffiger Klassiker am Markt und seine liebliche, leicht fruchtbetonte Note hat viele LiebhaberInnen gefunden. Am Regionalitätsansatz wird allerdings laufend gearbeitet. So werden für das Hirter Biohanfbier längst ausschließlich ausgesuchte Rohstoffe aus bevorzugt österreichischen Anbauregionen verwendet. Der verarbeitete Biohanf stammt zur Gänze aus Südkärnten – und das Wasser direkt aus den »Hanslbauerquellen« im Wasserschutzgebiet direkt gegenüber der Brauerei.
Rebel Meat – Bio-Rostbratwürstel
Fleischreduktion ist das Gebot der Stunde. 2019 wurde der geschmackvolle Halbe-Halbe-Burger-Patty des Wiener Start-ups Rebel Meat – halb hochwertiges Rindfleisch, halb hochwertige Pilze/Hirse – deshalb als eines der Bioprodukte des Jahres gewürdigt. Nun erweitert Rebel Meat sein Portfolio – um Bio-Rostbratwürstel. Die sind wie gehabt aus hochwertigen Biozutaten, schmecken wirklich gut und helfen den Fleischkonsum zu reduzieren ohne Verzicht zu propagieren.
Erdnüsse vom Biobetrieb Romstorfer (für Ja! Natürlich)
Wer hätte das gedacht: Erdnüsse im Weinviertel! Biobauer Roman Romstorfer hat sich drüber getraut und die subtropische Pflanze nach Raggendorf gebracht. Dafür wurde experimentiert, eine Erntemaschine aus Wuhan importiert und 2020 die Anbaufläche auf 12 Hektar erweitert. Der Sommer war feucht, die Ernte überschaubar. Doch die Anfang November geernteten und nach dem Trocknen gerösteten Erdnüsse sind überaus geschmackvoll-nussig. Vermarktet wird die innovative Biokultur von Ja! Natürlich. Saisonal und solange der Vorrat reicht bei Billa, Merkur und Sutterlüty.
Samen Maier – Wildblumenpaket (in Bio Austria-Qualität)
All jenen, die sich nicht wahnsinnig intensiv mit ihrem Garten beschäftigen wollen oder zu recherchieren beabsichtigen, welche Pflanzen für Wildbienen und andere Insekten wirklich wichtig sind, die allerdings die Vielfalt fördern wollen, ermöglicht das Samen Maier ohne viel Aufwand. Das Unternehmen bietet gewissermaßen eine »Insellösung« für 2-3 Quadratmeter. So umfasst das Wildblumenpaket sowohl Saatgut als auch 24 Pflanzen. Da zieht die Vielfalt in Windeseile im Garten ein. Qualität ohne Kompromisse für Menschen ohne grünen Daumen oder auch ideal als Start-Paket in Sachen Biodiversität und Biogarten.
Samen Maier – Garten – Alles für den Bio-Garten
Wer schwärmt nicht von der Blütenpracht der Bauerngärten? Eine Bauerngartenblumenwiese erfreut nicht nur das Auge, sondern auch die Insektenwelt. Diese Samenmischung von Samen Maier reicht für eine Fläche von 100 Quadratmeter und bietet Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und bedrohten Insekten Nahrungsquellen. Die Samen stammen ausschließlich von Bio Austria-Betrieben, was höchste regionale Qualität gewährleistet. Die Verpackung aus Graspapier kann auf den Kompost wandern. Ein Bioangebot für Überzeugte, in der Gesamtheit innovativ.
Bio-Skiwater – Himbeere
Sehr ansprechendes Design wohl nicht nur für die Zielgruppe der Snowboarder und SchifahrerInnen. Keine Frage, das Skiwater – abgefüllt mit Kärntner Bergquellwasser – ist ein durchdachtes Zielgruppenprodukt. Im Vergleich zu anderen Schiwässerchen mit Zutaten und Inhaltsstoffen unklaren Ursprungs ist das Skiwater bewusst zuckerreduziert. Neben Biofruktose, Kohlensäure und natürlichem Aroma kommt vor allem Bio-Himbeer-Direktsaft zum Einsatz.
Die leichte Aluflasche ist zum Wiederbefüllen gedacht, außerdem recyclebar und jedenfalls ein liebevoll gestaltetes Schmuckstück wie man es sonst nicht von vergleichbaren Lifestyleprodukten kennt. Und ihr Inhalt schmeckt wirklich gut.
Sonnentor – Ätherische Gewürzöle zum Kochen und Backen
Wer weiß schon, dass sich ätherische Öle hervorragend zum Würzen eignen? Bei Sonnentor in Sprögnitz weiß man das natürlich. Und stellt – eine Innovation – komplexe Aromen in einem Gewürzfläschchen zur Verfügung. Gewürzölmischungen wie »Für Kekse & Punsch« ermöglichen das behutsame, tröpfchenweise Dosieren mit der mitgelieferten Pipette: süße Orange, Ingwer, Vanille und Zimtrinde in Tropfenform. Das Überzeugende: Viele Backzutaten kommen nur in geringen Mengen zur Vorweihnachtszeit zum Einsatz und verlieren in größeren Mengen gekauft und gelagert an Aroma. Im Gewürzölfläschchen von Sonnentor sind sie ideal für eine Back-, Punsch- und Weihnachtssaison konzentriert.
Stiegl – Stiegl Paracelsus Bio-Zwickl
Eigentlich längst ein Klassiker aus der traditionsreichen Salzburger Brauerei setzt Stiegl mittlerweile auch beim Paracelsus Bio-Zwickl auf die Erwähnung des Landgut Wildshut der Brauereifamilie – bzw. auf das oberösterreichische Wildshut als Ursprungsort. Wildshut steht bei Stiegl gewissermaßen für das Premium-Segment – und für besonders bedachte Bioqualität. Verarbeitet wird u. a. Laufener Landweizen – ein edles Urgetreide –, das auch in Wildshut selbst gemälzt wird. Das naturbelassene, bernsteinfarbene Kellerbier selbst schließlich bietet gewohnten Biergenuss. Prosit!
Stiegl – Ginder Bio-Hausbier
Stimmt schon: Im experimentierfreudigen Craft-Bier-Universum wurde gefühlt schon alles ausprobiert. Aber erstens nicht in Bioqualität. Und zweitens: Sowas nicht! Für dieses gehaltvolle Ginder-Braukunstwerk kommen außergewöhnliche, Gin-typische Beigaben zum Einsatz, allen voran Wacholder. Sonst wird im konsequenten Wildshuter Kreislauf ge- und verarbeitet: Gerstenmalz, Schwarzhafer, Hopfen, Hefe und eine spezielle Gewürzmischung – natürlich alles in Bioqualität. Das Ergebnis: ein kräftiges, sachte bitteres IPA mit leicht herbem Abgang.
TVA – KE-plant Pflanzenhilfsmittel
»Es gibt für alles eine Lösung – sie ist nur meist noch nicht gefunden.« Mit diesem ehrgeizigen Credo arbeiten die 3 Mitarbeiter von TVA. Dementsprechend forschungsnah agiert das Unternehmen (das mit der TU Wien, der BOKU und Bio Austria kooperiert). Und dementsprechend wenig Wert legt man bei TVA auf das Design und die Verpackung. Soll so sein. Alle Energie fließt in die Forschung. Nominiert in der Kategorie »Alles für den Bio-Garten« hat es ihr Produkt »KE-plant« auf die Shortlist geschafft. Es versteht sich als »Pflanzenhilfsmittel«, das die Widerstandskraft von Pflanzen stärkt und die ihnen eigenen Abwehrkräfte aktiviert.
»Durch KE-plant ist es beispielsweise Winzer Andreas Haider aus Neusiedl am See 2019 gelungen den Burgenländischen Innovationspreis für kupferfreien Pflanzenschutz zu gewinnen«, freut man sich bei TVA. Definitiv innovativ, nicht nur im Wein-, sondern auch im Bio-Garten: die Verwendung eines Bodenhilfsstoffs statt Herbiziden.
Wildshuter – Flüx Bio-Aronia (alkoholfrei)
Bei Stiegl ist man stolz auf das »Slow Brewing«. Auch bei den Flüx-Limos, die seit einiger Zeit biozertifiziert sind. Gebraut wird auch das granatrote und überaus erfrischende Flüx Bio-Aronia im Sudhaus. Unverkennbar, aber nicht aufdringlich: die feine Malznote der alkoholfreien Brau-Limo, die ohne Zuckerzusatz, zugesetzte Aromen, Konservierungsstoffe und Süßstoffe zu überzeugen weiß. Für die Farbe und das leicht Säuerliche sorgt Bio-Aronia-Fruchtsaftkonzentrat. Birne und Wacholder bleiben mild im Hintergrund.
Wildshuter – Flüx Bio-Zitrone (alkoholfrei)
Während andere Brauereien bei ihren Trend-Limos auf Pseudoregionalität setzen besetzt Stiegl dieses Segment mit einem rundum ehrlichen Produkt, das der Würde und dem Anspruch einer Brauerei entspricht: Flüx. Eigentlich gibt es die Trend-Limo schon länger. Aber konsequenterweise firmiert sie bei Stiegl nun unter dem Premium-Dach seinen Landguts Wildshut – und man arbeitet mittlerweile auch biozertifiziert. Deshalb rangiert das natürlich trübe Flüx geschmacklich insgesamt in einer ganz anderen Liga als die überzuckerten Brausewässerchen des Mitbewerbs: erfrischend, leicht, edel. Dafür sorgen die allesamt hochwertigen Zutaten wie Birnensaft- und Zitronenkonzentrat, Gersten- und Weizenmalz, der anfangs leicht dominante Wacholder, Muskatnuss, Zimt, Zitronenmelisse, Bertram, Galgant, Ingwer und Zitronenöl. Ambitioniert, aromatisch, besonders.
Zotter – Nougat Praliné »Hanfnougat«
Es gibt wenige Bio-Unternehmen in Österreich, die konsequent sind und permanent neue, anspruchsvolle und ansprechende Produkte launchen. Zotter gehört dazu. Neue Produkte sind nie Selbstzweck. Und wenn man weiß, dass der Markt auch immer wieder Neues braucht, dann präsentiert man das den KonsumentInnen mit einem Schmäh, gewissermaßen mit wissendem Augenzwinkern. Dennoch: Das »Hanfnougat« von Zotter braucht keinen Schmäh. Es überzeugt auch in der Blindverkostung. Zarter Nougat mit dezentem Röstaroma von Hanf (natürlich THC frei), reine Kakaobutter, etwas Milchschokolade (mit Milch von den Tiroler »Bio vom Berg«-Bäuerinnen und Bauern) alles fruchtig abgerundet mit Marillenkuvertüre. Ohne Palmöl. Eine Offenbarung.
Zotter – Fruchttafel Preiselbeer (vegan)
Eine süß-säuerliche Preiselbeerschokolade in ungewohntem Rippenformat ist die Preiselbeer-Fruchttafel. Der beerige Geschmack, das leuchtende Pink und die saure Note stammen von den Preiselbeeren. Reine Kakaobutter verleiht einen zarten Schmelz. Etwas Kokoskuvertüre rundet dieses vegane Vergnügen ab. Natürlich 100 Prozent bio, der Fair-Handelsanteil beträgt 76 Prozent.
Zotter – Handgeschöpfte Schokolade »Typisch Österreich«
Wie schmeckt Österreich? Chocolatier Josef Zotter beantwortet diese Frage handgeschöpft, kreativ, eigen und – keine Überraschung – in Schokoladenform. Insofern ist »Typisch Österreich« auch typisch Zotter. Aber womit haben wir es konkret zu tun? »Typisch Österreich« ist eine lustvolle Referenz auf die österreichischen Mehlspeisen-Tradition. Zimt, karamellisierter Graumohn, selbstgemachtes Walnussnougat und Milchschokolade (mit 50%igem Kakaoanteil). Deftig, aber fein. Eben »typisch Österreich«.
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Dieser Beitrag wurde am 7. Dezember 2020 überarbeitet und eine Korrektur bei der Beschreibung des Produkts Wildshuter Flüx Biozitrone vorgenommen.