Ganz Frankfurt soll Masken nähen

Frankfurt mobilisiert zum gemeinsamen Nähen von Mund-Nasen-Masken für soziale Organisationen und stellt eine Video-Nähanleitung zur Verfügung.

#EinerfürAlle #AllefürdieStadt: Die Frankfurter Becherpfand-Initiatoren rufen zur Mund-Nasen-Masken-Näh-Aktion für soziale Organisationen auf (Foto: Cup2gether)

Selbst genähte Masken garantieren zwar keinen Schutz vor Ansteckung mit COVID19. Allerdings lässt sich durch ihre Verwendung das Risiko reduzieren und die Verbreitung des Virus somit eindämmen. Vielen Organisationen fehlt es derzeit aber noch an solchen Mund-Nasen-Masken. Weshalb in Frankfurt, die Initiative Cup2gether (bekannt für die Entwicklung des städtischen Becher-Pfandsystems #MainBecher) die Bevölkerung aufruft, selbst solche Masken zu nähen. Ziel der Aktion, die auch von der städtischen FES Entsorgungs- und Service GmbH unterstützt wird, ist es, so schnell wie möglich viele ehrenamtliche, professionelle und Hobby-NäherInnen zusammen zu bekommen, Stoff-ZuschneiderInnen und Vor-BüglerInnen, sowie Wäschereien und FahrerInnen, die schließlich auch die Logistik übernehmen.

Gemeinsam Masken nähen, waschen und ausführen

»Uns ist klar, dass Näh-Aktionen wie die unsere nicht die zertifizierten Schutzmasken für Kranken- und Pflegehäuser ersetzen können. Doch selbst der Präsident der Bundesärztekammer empfiehlt, sich Masken zu nähen, da sie schlichtweg das Ansteckungs-Risiko minimieren, wenn man sie in der Öffentlichkeit trägt. Deshalb finden wir von Cup2gether, dass es ebenso selbstverständlich ist, jetzt freiwillig zu unterstützen. Immerhin haben wir als Initiative schon einmal gezeigt, dass wir die Stadtgesellschaft mobilisieren können und dass Vieles möglich ist, wenn wir uns zusammentun«, so Claudia Katharina Schäfer von der Initiative cup2gether in einer Aussendung.
»Jeder, der nähen oder bügeln, Gummibänder abmessen und schneiden kann oder als Fahrer unterstützen mag: die Stadt braucht Sie jetzt und die Organisationen sind dankbar für jede Art der Unterstützung! Tragen Sie sich bei cup2gether ein“«, ruft auch FES-Geschäftsführer Benjamin Scheffler die FrankfurterInnen auf. Die FES stellt für die Mund-Nasen-Masken-Näh-Aktion auch ihre Infrastruktur zur Verfügung und wickelt die Koordination automatisiert über ihre Online-Plattform ab – »von den Freiwilligen bis hin zu Materialzuteilung und Lieferung“, so Katharina Schäfer. Laut Aussendung sei auch die Materialbeschaffung nicht leicht gewesen. Beim Frankfurter Traditionsunternehmen W. Wächtershäuser GmbH sei man schließlich fündig geworden und habe die ersten 800 Meter Gummiband und Stoffe bestellt.
Wer sich selbst einbringen möchte, ist aufgerufen sich auf der Cup2gether-Website einzutragen. Das Team der Initiative koordiniert dann die Aufgaben, die Verteilung der Stoffe sowie die Zuteilung der abgeholten und professionell gewaschenen Masken an die Organisationen.
Zur Verfügung gestellt wird auch eine Schritt-für-Schritt-Videoanleitung wie eine Maske genäht wird.

Schritt 1: So wird der Stoff zugeschnitten
Schritt 2: So wird die obere Naht geschlossen
Schritt 3: Aufbügeln
Schritt 4: Fertigstellen des Mundschutzes

VERWANDTE ARTIKEL