Volvo XC90: Luxus-SUV mit Hybrid-Antrieb
Volvos Hybrid-Motoren machen auch im XC90 Freude – Umweltschutz kann aber kein Motiv sein, um zu diesem SUV zu greifen.
Auch zwei Jahre nachdem wir den damals relativ neuen XC60 mit Plug-In-Hybrid fahren konnten, gelingt es Volvo in den Bereichen Elektromobilität und Sicherheit mit Ankündigungen im Gespräch zu bleiben. Der sportlichen Elektro-Studie Polestar 1 wurde ein günstigerer Polestar 2 zur Seite gestellt, der sich optisch eher in den aktuellen Volvo-Look einreiht, ab 2020 produziert wird und mit einem Einstiegspreis von unter 40.000 Euro dem Tesla Model 3 in jeder Hinsicht Konkurrenz machen soll. Die Hybrid-Motoren T8 Twin Engine und T6 Twin Engine wurden verbessert und sind in immer mehr Modellen verfügbar und kürzlich ließ Volvo mit der Neuigkeit aufhorchen, dass ab 2020 alle Modelle der Marke auf eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h limitiert werden sollen, um tödliche Unfälle zu vermeiden. Ebenso wird es bei Volvos privatem Carsharing-Modell, bei dem das Auto mittels Handy verborgt und aufgesperrt werden kann, dafür sorgen, dass der Besitzer festlegen kann, bis zu welchem Tempo eine andere Person mit dem Wagen beschleunigen darf.
Naben all diesen Ankündigungen gelingt Volvo schon seit einigen Jahren nun wieder die Rückbesinnung auf edle Ausstrahlung und hochwertige Anmutung, Eigenschaften für die die schwedische Marke neben Sicherheit schon immer stand. Dies geht allerdings einher mit einer relativen Uniformität der verschiedenen Modelle, die so zwar eindeutig als Volvo erkennbar sind, aber sowohl außen, als auch innen doch sehr starke Parallelen aufweisen und nicht unbedingt für sich stehen. Eine Eigenheit mit der auch andere Marken es sich regelmäßig vielleicht auch ein wenig zu einfach machen. Der größte Volvo, der luxeriöse SUV XC90, steht auch als Hybrid mehr für Luxus als für Nachhaltigkeit. Das Modell steht kurz vor einem Update Anfang nächsten Jahres, präsentiert sich aber auch aktuell nicht nur in Bezug auf die Größe in Höchstform.
Schon im XC60 überzeugte Volvo mit dem Auto Pilot genannten, halbautomatisierten Fahrmodus. Seit dem hat sich bei der Konkurrenz von Audi über BMW und Mercedes bis zu VW und praktisch allen Marken in dem Bereich viel getan. Nach wie vor funktioniert das System von Volvo ziemlich tadellos und punktet mit einer einfachen Bedienung und sinnvollen Unterstützung. Konkret bedeutet dies, dass der XC90 im Zusammenspiel mit dem Tempomaten vor allem außerhalb des Stadtverkehrs auf Bundesstraßen und Autobahnen selbstständig und verkehrsabhängig bremst, beschleunigt und die Spur hält. Fahrten werden dadurch zum einen angenehmer und mitunter sorgt dies dafür, dass man entspannter und vielleicht auch langsamer und sicherer unterwegs ist, da man das Fahrzeug tendenziell mehr gleiten lässt. Dass die österreichische Bundesregierung beim autonomen Fahren 2019 vorgeprescht ist und im Gegensatz zu vielen anderen Ländern bereits weitere, kommende Formen des autonomen Fahrens auf heimischen Straßen erlaubt hat, macht in der Praxis wenig unterschied, da hier Dinge erlaubt wurden, die praktisch noch kein Fahrzeug welcher Marke auch immer auf dem Markt anbietet.
Abgesehen davon ist der XC90 genau das, was er sein will und wieso er so gut ankommt. Ein großer, luxuriöser SUV, der gleichermaßen Bequemlichkeit und Sportlichkeit ausstrahlt. Für die Größe ist er auch in der Stadt beinahe überraschend gut bewegbar. Im Gegensatz zum XC60 sitzt man noch etwas höher und aufrechter – Platz gibt es hier sowieso genug und auf Wunsch für bis zu sieben Personen. Die „R-Design“-Ausstattung ist nicht nur optischer Aufputz in Richtung Sportlichkeit (Designelemente, innen Lederoptik mit Kontrastnähten und vielen angepassten Details), sondern bietet etwa auch eine Fahrmoduseinstellung und ein Glasdach.
Keine Frage. Volvo gelingen gerade nicht nur Ankündigungen, sondern gemessen an den Absatzzahlen in den ersten beiden Monaten 2019 Zuwächse, die dafür sprechen, dass die schönen Wagen gut ankommen. Die Zukunftsaussichten sprechen dafür, dass Volvo eine der spannendsten Marken sein könnte, wenn es um Elektroantrieb und zukünftige Formen der Mobilität geh. Noch – und gerade mit dem XC90 – stehen die Fahrzeuge eher für individuellen Luxus, der zwar die Nachhaltig nicht komplett vergisst, aber auch offensichtlich noch nicht in den Mittelpunkt rückt. Trotz bewusst gezügelter Fahrweise war es uns selten möglich den Durchschnittsverbrauch auf unter 11,5 Liter auf 100 Kilometern zu senken. Spätestens mit den reinen Elektro-Fahrzeugen stellt sich diese Frage dann nicht mehr.
Disclaimer: Der Volvo XC90 wurde BIORAMA von Volvo kostenfrei zur Verfügung gestellt.