Das erste NGO-Café der Welt wird am 22. März im 7. Bezirk eröffnet. Hinter dem Café »DirtWater« steht eine gleichnamige NGO, an die der gesamte Gewinn fließt.

Zum Weltwassertag wird am 22. März das erste NGO-Café in Wien offiziell eröffnet. »DirtWater« spendet den gesamten Gewinn an Trinkwasserprojekte in Kambodscha, die von der gleichnamigen NGO organisiert werden. 

Im Café, das dem Non-profit-Verein »DirtWater« gehört, will der Gründer Lars Wesener AktivistInnen vernetzen und Gäste informieren. »Als Kleinverein hat man kein Geld und ohne Geld und ohne Marketing kann man keine neuen Spender finden. Das Café soll einerseits wie eine Werbeaktion funktionieren, durch die wir neue Leute ansprechen. Andererseits möchten wir bereits bestehende Hilfsprojekte und engagierte Menschen miteinander vernetzen«, erklärt er. 

Büro und Café zugleich: Der Schreibtisch von Inhaber Lars Wesener befindet sich im Café. Bild: inShot.

Das Büro im Café 

Hinter der gleichnamigen NGO steht ebenfalls Lars Wesener. Mit seinem Trinkwasserprojekt will er die Voraussetzungen für regionale Entwicklungen schaffen – mittlerweile konzentriert er sich dabei auf Kambodscha. »Ich arbeite ausschließlich im Bereich Wasser, denn Wasser ist die Grundlage für alles. Gleich mit Bildungs- oder Menschenrechtsprojekten reingehen bringt nichts – man muss erstmal die Basis schaffen und darauf kann man dann aufbauen«, ist Wesener überzeugt. »Ziel ist, dass wir als NGO uns irgendwann zurückziehen und die Menschen dort selbstständig zurechtkommen.« 

Das Büro der NGO befindet sich direkt im Café, damit die Gäste und SpenderInnen sehen, wofür ihr Geld verwendet wird. »Die Leute wollen wissen, wo die Gelder ankommen, wer dahinter steht. Bei großen Organisationen kommt das oft zu kurz«, sagt er und betont, dass Transparenz eines seiner wichtigsten Prinzipien ist. Hier liegt aber gleichzeitig auch einer der wunden Punkte der NGO: Bisher sind nur wenige Informationen zu den Hilfsprojekten online zu finden. Der Online-Auftritt des Vereins befindet sich laut Wesener noch im Ausbau.

Lars Wesener ist Gründer und Inhaber des NGO-Cafés »DirtWater«. Bild: inShot.

Seit drei Monaten ist das Café in der Kandlgasse im 7. Bezirk bereits in Betrieb – offiziell eröffnet wird es am 22. März 2019. Das »DirtWater« bietet regionale und saisonale Speisen und Getränke an, die laut Wesener teilweise aus biologischer Landwirtschaft stammen. Zertifiziert ist das Café allerdings nicht. 

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