Frankie Cowboy: Frank Stronach über seine Bio-Farm in Florida

Wie Frank Stronach durch seine Liebe zu Pferden zum Ökofarmer wurde. Ein Gespräch mit dem austrokanadischen Milliardär über Panther und Kojoten, Cowboys und Natursprung – und warum auf seiner Bio-Farm in Florida aus Prinzip keine Kälber geschlachtet werden.

„Ich bin nach wie vor nicht sicher, ob es wirklich richtig ist, dass wir Tiere halten, um sie dann zu schlachten“, bekennt Frank Stronach. Jedenfalls müsse es den Tieren gut gehen, auch bei der Schlachtung. Bereits 1996 hat der austrokanadische Milliardär in Florida eine große Bio-Farm gegründet, samt Schlachthaus.
Die Adena Farms denken und bewirtschaften 40.000 Hektar als ökologisch größeres Ganzes. Sein politisches Engagement in Österreich, die eigentümlichen TV-Auftritte des bald 86-Jährigen und nicht zuletzt das obskure Personal seines rechtspopulistischen Team Stronach mag man belächelt haben. Für Stronach bleibt es „eine wichtige Erfahrung: gute Bezahlung bei wenig Arbeit, das zieht die falschen Leute an.“
Damals wie heute ist spürbar, dass Frank selbst es irgendwie ernst meint; dass hier keinerlei Zynismus im Spiel ist. Etwa als er beim gemeinsamen Mittagessen nach dem Interview mit BIORAMA mit funkelnden Augen erzählt, dass er tags darauf in der Steiermark eine neu entwickelte Maschine zu besichtigen und vielleicht zu kaufen gedenke: eine Gerätschaft, entwickelt, um Luzerne-Klee zu Pellets zu machen. Ideal für seine Rinder, die ausschließlich Gras gefüttert bekämen.

Senior mit Sendungsbewusstsein
Die Rolle des Bio-Unternehmers und Senior-Cowboys steht Frank Stronach jedenfalls besser als die des Politikerneuerers. Gänzlich unmissionarisch ist er diesbezüglich trotzdem nicht geworden. Dem Interviewer hat Stronach gleich drei Bücher mit auf den Heimweg gegeben: neben Temple Grandins Bestseller „Animals Make Us Human“ und Judith D. Schwartz’ „Cows Save The Planet.  And Other Improbable Ways of Restoring Soil To Heal The Earth“ auch einen von ihm selbst verfassten „Wegweiser für eine zivilisierte Gesellschaft“ (Untertitel: „Die Frage aller Fragen. Woher kommen wir, wohin gehen wir?“). Ein wenig irritiert es beim Gespräch, dass Frank Stronach sein Gegenüber konsequent duzt. Beim anschließenden Mittagessen im Restaurant Fontana meint er dann in seinem typischen, Steirerenglisch gefärbten Zungenschlag: „Du kannst ruuuhig Du sagen. Ich sag zu allen Du, außer bei alten Frauen, die sonst glauben, ich bin unhöflich.“
Nach kurzem Blick in die Speisekarte entscheidet er sich für die Wildbratwurst: „Ein Wildtier hatte keinen Stress und keine Antibiotika gefüttert bekommen. Das Wildbret stammt aus der Jagd von Sigi Wolf (ehemaliger Magna-Manager, Anm.), gleich da drüben.“ Im folgenden Gespräch bezeichnet „drüben“ allerdings meist Nordamerika, respektive Kanada.

BIORAMA: Um Frank Stronach ist es still geworden. Ihr unternehmerisches Engagement in Österreich haben Sie vor einiger Zeit beendet und Anfang 2018 unter anderem Ihre steirische Ölmühle und den Kürbiskernölvermarkter „Frank’s Naturprodukte“ verkauft. Warum?
Frank Stronach:
Meine Kinder sind drüben geboren, auch meine Enkelkinder haben eigentlich wenig Interesse gehabt, hier in Österreich Zeit zu verbringen. Ihr Lebensmittelpunkt ist Kanada. Ich selbst lebe ja jetzt auch schon 50, 60 Jahre drüben. Ich hab jetzt ein gewisses Alter, da habe ich das verlagert.

Sind Sie noch oft in Österreich?
Frank Stronach: Ich bin gerne hier. Früher war ich jedes zweite Monat da, die halbe Zeit. Jetzt komm ich so sechs oder sieben Mal im Jahr, bin also alle eineinhalb Monate in Österreich.

Wenige wissen, dass Sie bereits 1996 in Florida eine weitläufige Farm – die Adena Farms – gegründet haben. Was war denn damals Ihr Antrieb in die Landwirtschaft einzusteigen?
Frank Stronach: Eigentlich hab’ ich schon immer wollen auf einer Farm wohnen. Ich bin 1954 ausgewandert als gelernter Werkzeugmacher und habe 1957 meine erste Werkzeugmacherei aufgemacht und die ersten 5 Jahre wie verrückt gearbeitet, auch Samstag und Sonntag, durchschnittlich 12 Stunden. Nach fünf Jahren hatte ich ein bisserl Geld auf der Bank und weil mich Pferde schon immer interessiert hatten, dachte ich, ich nehme mir hin und wieder einen Abend oder einen Sonntag frei und geh auf die Rennbahn. Dann hab ich in der Zeitung gesehen „Reitpferde zu verkaufen“.

Da bin ich zum Bauern gefahren und hab das erste Pferd gekauft, das ich gesehen habe. So habe ich mit dem Reiten begonnen. Ich bin Techniker, arbeite mit Maschinen, da geht es um Tausendstel von Millimetern, das Reiten war da als Ausgleich gedacht, als Ausbalancierung zum anderen Leben. Wir entwickeln uns ja immer weiter weg von der Natur, das Pferd sehe ich da als Bindeglied zwischen Mensch und Natur. Und irgendwie bin ich immer mehr in die Pferdesache reingekommen, habe Rennpferde gekauft, hatte plötzlich Champions, war viel auf Rennplätzen und hab dort festgestellt, dass die schlecht geführt sind. Dass man da Dinge besser machen könnte. So habe ich das mit meiner Liebe zu den Pferden kombiniert, irgendwann in Kanada eine Farm gehabt, dann eine Farm in Kentucky gekauft und ein paar Jahre später auch eine in Florida. Ich hatte ja auch Stuten mit Fohlen und in Kentucky wird’s schon ordentlich frostig, da ist Florida weit milder. Und so bin ich langsam reingerutscht in die Landwirtschaft.

Ökologische Landwirtschaft war das damals aber noch keine.
Frank Stronach:
Wenn man älter wird, fragt man sich manchmal auch, was der Sinn des Lebens ist. Magna habe ich ja gut organisiert gehabt, das läuft wie eine Schweizer Uhr, also hab ich was anderes gesucht. Ich finde es schlecht, dass wir so viele Chemikalien essen. Früher hat man keine allergischen Kinder gekannt, Allergie war ein Fremdwort. Und dann habe ich mir vorgenommen, Lebensmittel zu erzeugen, die frei von chemischen Zusatzstoffen sind. Weil das Sprichwort stimmt, dass man ist, was man isst. Für mich gab es ein großes Fragezeichen: Als Homo sapiens sind wir als Jäger geboren, das heißt wir essen Fleisch. Aber ich habe lange mit mir selbst gehadert, ob ich Tiere aufziehen soll, um sie dann zu schlachten. Ich habe mit Leuten gesprochen, die ich respektiere – mit Priestern, mit Bekannten, auch mit Temple Grandin

… das ist diese berühmte autistische Tierwissenschafterin, oder?
Frank Stronach: Ja, Gradin ist sowas wie die Tieranwältin Amerikas. Ich hab meine Gewissensfragen abgleichen wollen mit den Ansichten anderer Leute. Weil Tiere zwar dem Menschen unterstellt sind, das aber noch lange nicht besagt, dass wir grausam sein dürfen. So bin ich zum Schluss gekommen, dass es okay ist, Tiere zu schlachten, solange man alles unternimmt – laufend! –, dass Tiere keinen Schmerz leiden, und keinen Stress bei der Schlachtung haben. Es gibt große Schlachthöfe, mit tausenden von Rindern, wo alle paar Minuten ein Lastwagen kommt, der sie aus den Feedlots bringt, wo sie gemästet wurden, in denen sie wenig Platz hatten und wo sie bis zu den Knien im eigenen Kot stehen. Schrecklich! Wie sagt man denn Feedlot auf Deutsch?

Das habe ich mich auch schon gefragt, aber ich habe kein passendes Wort gefunden. Ich verwende deshalb immer das Wort Feedlot.
Frank Stronach: Also gut. Auch in Europa gibt es Tiertransporte, wo Rinder tagelang ohne Wasser durch mehrere Länder gekarrt werden. Ich wollte das anders machen. Also habe ich Land gekauft, 40.000 Hektar mittlerweile und in der Mitte ein Gebäude gebaut. Es sieht aus wie ein Büro, da kannst du vom Fußboden essen. Grandin hat mir einen kurvenförmigen Gang entworfen, der die Tiere entspannt, und am Ende des Gangs steht jemand mit einem Betäubungsapparat. Das Tier fällt um, aus. Kein Schreien, kein Stress. Das ist mein Nummer-1-Prinzip. Auch dass es kein genmanipuliertes Futter gibt, keine Wachstumshormone und keine Antbiotika gefüttert werden.

Wir haben eine eigene Animal-Rights-Charta verfasst. Der Name Adena bezieht sich auf einen Indianerstamm. Dessen Philosophie hat mir gefallen, weil er sich als Behüter das Landes für zukünftige Generationen sah, weil er Tiere mehr respektiert hat als wir es heute tun und Land und Tiere geschont hat. Diese Philosophie haben wir adaptiert. Das geht ja alles tiefer. Über den heutigen Industriefarmen siehst du keine Adler mehr kreisen, keine Hasen, keine Fasane, da ist alles zerstört. In unserem Fall wird ein Viertel der Fläche komplett natürlich belassen, es gibt eine große Fläche mit Sumpf und Urwald, mit Kojoten, Wildschweinen, Panthern und Rehen. Wir wollen, dass die ausbalanciert leben. Wenn es zu viele Kojoten gäbe, würden wir wahrscheinlich schießen. Auch Alligatoren gibt es, nur sieht man die selten. Dass wir hin und wieder ein Kalb oder ein Rind verlieren, das ist Teil der Natur.

Die Adena Farms produzieren auf 40.000 Hektar biozertifiziertes Rindfleisch, Geflügel und Fleisch, betreibt einen eigenen Schlachthof, schützt ein Viertel der Fläche als Sumpf- und Waldlandschaft und wirkt wie ein Musterbeispiel in Sachen Transparenz …
Frank Stronach: … Transparenz und Traceability, wie heißt das auf Deutsch?

Ich würde es mit Rückverfolgbarkeit übersetzen.
Frank Stronach: Ja, genau. Beides ist uns ganz wichtig. Wir sind die einzige Fleischverwertungsfirma, die einmal in der Woche Besucher zulässt.

Im Schlachthof?
Frank Stronach: Genau, auch in den Schlachthof, ja. Es geht um Transparenz!

Welche Information ich allerdings nirgends gefunden habe: Was war denn vor 1996 auf dem Areal der Adena Farms?
Frank Stronach: Florida hat eine große Forstwirtschaft, das weiß man in Europa nicht wirklich. Föhren wachsen hier in Europa halb so langsam wie dort. Das Klima in Florida ist sehr mild. Es gibt genug Regen, viel Sonne und wenn es im Winter in der Früh mal Frost gibt, ist es mittags wieder warm. Also dort war davor größtenteils Forstwirtschaft. Alle Urwälder habe ich bewusst stehen lassen, die Föhrenplantagen wurden zu Wiesen und Weiden. Ich habe eine Vorstellung vom Ganzen, von einem ausbalancierten Ökosystem. Bei so viel Fläche ist das gut möglich.

Seit wann ist denn die Farm organic zertifiziert?
Frank Stronach: Nicht von Anbeginn an, wir stellen Schritt für Schritt die Flächen um und das ist ein Prozess, der noch läuft.

– – –
Stronach erhebt sich – „Du sprichst Englisch, oder?“ –, geht ins Vorzimmer und kehrt mit einem Buch zurück, das er dem Interviewer reicht: „Cows Save The Planet. And Other Improbable Ways of Restoring Soil To Heal The Earth“ von Judith D. Schwartz. „Das kannst du lesen, das schenke ich dir!“
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Frank Stronach: Kuhmist ist der beste Dünger. Auf alten Rinderfarmen, da ist das Gras sehr grün und dunkel. Das ist ein natürlicher Kreislauf. Und was uns auch wichtig ist: Wir schlachten keine Kälber. Prinzipiell nicht. Alle Rinder sollen, bis sie zwei, zweieinhalb Jahre alt sind, ein angenehmes Leben haben.

Gab es für die Adena Farms Vorbilder? Prince Charles hat ja bereits sehr früh einen Organic-Musterbetrieb gegründet und experimentiert.
Frank Stronach:
Nein, eigentlich nicht. Es gibt drüben schon auch Farmer, die ein paar Kühe oder Schweine in der Woche schlachten, aber die verzweifeln oft an den viel zu strengen Auflagen. Richtige Vorbilder hatten wir keine.

Sind Sie oft auf der Farm?
Frank Stronach: Fast jede zweite Woche, würde ich sagen. Ich bin bei den Cowboys, wir gehen gemeinsam durch und sehen, was wo verbessert gehört.

Wie ist der Betrieb organisiert?
Frank Stronach: Es gibt jemanden, der den Schlachthof führt, jemanden, der die Züchtung organisiert und plant, welche und wie viele Bullen es braucht. Bei uns ist ja alles natürlich: Natursprung, keine künstliche Befruchtung. Und es gibt jemanden, der sich laufend darum kümmert, dass der Boden gesund bleibt und fruchtbarer wird.

Die Adena Farms propagieren eine traditionelle, wenn man so will die uramerikanische Form der Viehzucht. Am offensichtlichsten ist das bei den Angus Rindern mit durchgehender Weidehaltung, keinerlei Kraftfutter, alle Tiere sind grassfed. Im Einsatz sind Cowboys auf Pferden und Hunde. Was davon ist in Ihren Augen Nostalgie und was wirklich entscheidend?
Frank Stronach: Die Adena Farms produzieren das Rindfleich pure grassfed, das stimmt. Wir überlegen, ob wir – unter einem eigenen Markennamen – vielleicht auch Fleisch von Rindern vermarkten, die in ihren letzten drei Monaten auch geringfügig Getreide zugefüttert bekommen. Selbstverständlich Organic-Getreide und wir würden das ausweisen. Wie gesagt: Transparenz! Aber zu deiner Frage. Es gibt natürlich auch Pick-up-Lastwägen, aber die kommen in sumpfige Gegenden nicht voran, vieles ist auf dem Pferd besser zu erreichen. Und erst vor ein paar Wochen war ich am Pferd unterwegs mit den Cowboys. Bei Pferden bleiben die Rinder viel ruhiger, als wenn ein Pick-up kommt. Das ist unglaublich – und keine Nostalgie. Die Rinder bleiben ruhig.

In Europa ist Grassfed höchstens in Großbritannien ein Thema, am nächsten kommt dem Ansatz vielleicht noch die Bio-Wiesenmilch bzw. Heumilch, also flächenbezogene Milchproduktion. Die Adena Farms ist stolzes Mitglied der American Grassfed Organization. Was ist denn das Besondere am Grassfed-Ansatz?
Frank Stronach:
Wenn man das Fleisch analysiert hat, weist es viel mehr Omega-3-Fettsäuren auf. Es ist also gesünder. Und Rinder sind Grasfresser. Aber wie gesagt: Am wichtigsten ist mir, dass ich Schmerz und Stress vermeide. Das Leben war gut zu mir, ich bin begünstigt. Mein Gewissen sagt mir: Setz’ ein Beispiel dafür, was man machen kann. Wie wir Tiere derzeit halten ist furchtbar und komplett unzivilisiert.

Die Adena Farms umfassen 90.000 Acres, umgerechnet 40.000 Hektar. Von wievielen Rindern sprechen wir da eigentlich?
Frank Stronach: Also es sind drei Flächen: einmal 20.000 Hektar, dann eine Stunde entfernt 15.000 Hektar und dann in eine andere Richtung noch einmal 5.000 Hektar. Zur Zeit haben wir ungefähr 4.000 Mutterkühe und an die 3.000 Kälber. Wir wollen raufgehen bis auf 30.000 Rindern jährlich. Das klingt viel. Auch meine Fabriken bei der Magna waren immer groß, aber in überschaubaren Einheiten organisiert. So ist es auch bei meiner Farm. Es gibt in Amerika große Betriebe, die schlachten 5.000 Tiere am Tag. Wir haben 500 bis maximal 700 Schlachtungen pro Woche vorgesehen, also eigentlich sind wir ein kleiner Betrieb.

Vermarktet wird online. Das wird aber bei solchen Dimensionen nicht reichen, oder?
Frank Stronach: Deshalb will ich neben online ein Bio-Supermarktnetz aufbauen. Wir produzieren auf den Adena Farms neben Rindfleisch und Geflügel auch Tomaten, Gurken, Gemüse – in den nächsten zwei bis vier Jahren sollen die Supermärkte noch auf Florida beschränkt bleiben. Später geht es hinauf in den Norden, auch mit einem eigenem Schlachtbetrieb.

In Österreich einen Biobetrieb zu gründen hätte Sie nie gereizt? Immerhin galt Österreich lange als Bio-Vorreiter./
Frank Stronach: Ja schon, aber alles braucht Zeit. Ich möchte und muss mich konzentrieren.

Wie geht es Ihnen mit dem Vorwurf, die Adena Farm würde Luxusprodukte produzieren?
Frank Stronach: Diesen Vorwurf höre ich nicht. Erstens ist es nicht nötig, dass man Fleisch isst. Und zweitens kann man wenig Fleisch essen. Ich brauche auch keinen Mercedes fahren. Das Entscheidende ist: Fleisch im Supermarkt sieht zwar schön aus und ist billig, aber der Schmerz und die Gefühle der Tiere werden ausgeklammert. Das ist komplett unzivilisiert. Ich sage: Zwei Mal in der Woche Fleisch ist genug. Iss mehr von der botanischen Seite. Und Speisen mit wenig Fleischgehalt. Du darfst dir kein Leben aufbauen im Wissen dass jemand unter deinen Ernährungsgewohnheiten leidet.

Ich erinnere mich, dass die Team Stronach Akademie vor ein paar Jahren bei der mittlerweile eingestellten Green Expo auf der Messe Wien gefühlt ein Hektar Fläche gemietet hatte. Jetzt habe ich auf der Website der Akademie nur eine verjährte Ankündigung zu einem Filmabend gefunden, auf dem „Die Bio-Illusion“ gezeigt wurde, eine Doku mit Blicken hinter die Kulissen der Bio-Industrie. Im Vorjahr gab es auch eine Info-Veranstaltung zur Palmöl-Problematik. Zu Bio und Landwirtschaft hatte das Team Stronach aber keine expliziten Überlegungen?
Frank Stronach: Wird es schon gegeben haben. Die Akademie wird von Ulla Weigerstorfer geführt, die ist sehr umweltbedacht. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass sie auf einer Green Expo vertreten war.

Gibt es heute etwas in Ihrem langen beruflichen Leben, das Sie anders machen würden?
Frank Stronach:
Nein. Auch in der Autoindustrie war mir am wichtigsten, dass es keine Verletzungen gibt, dass es den Leuten gut geht, und wir waren immer am neuesten Umweltstandard. Ein Getriebe ist ein Getriebe, aber ein Tier ist ein Tier. Darüber habe ich lange nachgedacht. Und noch immer bin ich am Zweifeln, ob es richtig ist, Tiere aufzuziehen um sie zu schlachten.

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