Sharewear: Wieder einmal Inspirierendes aus Schweden
Schweden hat eine Kollektion mit Designermode zum kostenlosen Ausborgen gelaunched, um zu neuem, nachhaltigerem Umgang mit Mode zu inspirieren. Jeder kann sich Stücke via Instagram ausborgen, aber nur wenn man sie nach einer Woche wieder weitergibt.
Kleidung, vor allem „fast fashion“, macht viel mehr als nur Leute, nämlich auch jede Menge Probleme. Für einen immer niedrigeren Preis werden Umweltverschmutzung und Menschrenrechtsverletzungen in Kauf genommen, wie der neue Dokumentarfilm „The True Cost – Der Preis der Mode“ zeigt.
Die eh-schon-so-tollen Schweden, deren beeindruckende Ökobilanz, Bildungspolitik und Fashionability uns hierzulande mit Scham erfüllen, machen mit einer neuen Initiative einen Schritt in die richtige Richtung:
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Die Kollektion ShareWear ist Teil der DemoCreativity Kampagne des Landes, eine Plattform, die 2014 ins Leben gerufen wurde um das kreative Schaffen Schwedens im Ausland zu präsentieren. Jährlich gibt es ein anderes Motto, heuer liegt der Fokus auf Kreativität und Nachhaltigkeit in der Modeindustrie. ShareWear gibt jedem die Möglichkeit, Designerstücke zu borgen und zu tragen, und das kostenlos.
Die Designerteile der Kollektion werden auf Instagram gepostet und die erste Person, die ein Kleidungsstück kommentiert, kann für eine Woche Träger sein. Wenn die Zeit um ist, teilt man wiederum ein Foto mit #sharewear, ein anderer Interessent kommentiert, und die Kette des Borgen setzt sich fort. Die guten Stücke wurden alle von bekannten schwedischen Namen designed. Es ist außerdem möglich, als Privatperson Stücke in den Teilkreislauf zu geben. Dazu macht man einfach Fotos und versieht sie mit dem Hashtag.
Jedes Jahr werden Tonnen über Tonnen von Kleidung weggeschmissen, und oft ist der erste Kick nach dem Kauf eines neuen Stücks schnell verflogen. Die stilsicheren Schweden machen mit dieser Aktion wieder einmal Einiges richtig.
Mehr Infos zu Sharewear gibt’s hier
Der Film „The True Cost“ zeigt die wahren Hintergründe der konventionellen Modeproduktion und ist ab 22. Jänner in vielen Kinos zu sehen.