Conscious Clothing hoch zwei von Freitag

Foto: Freitag

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Das Label Freitag geht problemlos als Inbegriff in Sachen Recycling durch. Die Marke war Trendsetter, seine Taschen sind Statussymbol für Umweltschützer geworden. Die Einzigartigkeit jedes Produktes und auch die garantierte lebenslange Unzerstörbarkeit finden dauerhaft großen Anklang. Bisher wurden alte LKW-Planen und Fahrradreifen zu allen möglichen Formen von Taschen, Rucksäcken, Laptop-Hüllen und Geldbörsen verarbeitet. Nun wagt sich FREITAG eine Stufe weiter nach oben in der Designwelt: vom Accessoire zur Kleidung.

Kleidung von Freitag ist natürlich nicht einfach nur billig produzierte Massenware. Ressourcenschonende und regionale Produktion ist Freitag für diesen Sprung auch zu wenig. Anders als bisher wird diesmal auch nicht auf Abfall aus dem Verkehrswesen zurückgegriffen (Planen, Gurte, Reifen), sondern etwas ganz Neues geschaffen: Ein eigens entwickeltes Material, das kompostierbar ist. Conscious Clothing hoch zwei, sozusagen.

Die Idee war es eigentlich, geeignete Arbeitskleidung für die eigenen Mitarbeiter zu produzieren. Nun gibt es Jeans, mit denen alle Freitag-Kunden am Ende des Lebenszyklus ihre Tomaten düngen können. Spaß beiseite: Das entwickelte Material ist eine Kombination aus robusten und konsequent nachhaltig produzierten Stoffen „made in Europe“, die zu 100% kompostierbar sind. Die Textilien bestehen aus den Bastfasern von Hanf und Leinen sowie Modal. Die absichtliche Entscheidung gegen die Verwendung von Baumwolle ist dem hohen Wasserverbrauch und der großen Transportwege zuzuschreiben. Sogar das Nähgarn ist biologisch abbaubar. Da kein Material gefunden werden konnte, das belastbar genug für den Hosenknopf war, hat man eine eigene Schraubtechnik entwickelt, um den Knopf getrennt vom Rest der Hosen entsorgen zu können.

Das Ganze ist nebenbei auch noch sehr modisch und praktisch im Design, wenig Firlefanz und unnötige Extras – so, wie man es von Freitag eben kennt.

 

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