Was Du für die Bienen tun kannst

Flickr Jürgen Mangelsdorf

Flickr Jürgen Mangelsdorf

Bienen tun viel für uns. Du fragst dich, was du für die Biene tun kannst? Einiges, und es ist garnicht so schwer.

Die Ursachen des weltweiten Bienensterbens sind noch nicht komplett erforscht. Sicher ist jedoch, dass der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln eine Rolle spielt. Da Bienen in der Natur immens wichtig sind, sollten wir ihnen unter die Flügel greifen, wenn es um die Sicherung ihre Lebensraums geht.

Pestizide: der Tod für Bienen und Co

Pestizide werden eingesetzt, um Schädlinge vom Saatgut oder der Pflanze fernzuhalten. Vor allem die Neonicotinoide schwächen jedoch die Orientierungsfähigkeit und schädigen das Immunsystem von Hummeln und anderen Wildbienen. Da Blütenpollen oft mit vielen verschiedenen Agrargiften belastet sind, nehmen die Tiere diese Chemikalien auch direkt beim Blütenbesuch auf. Zusätzlich vernichtet das Gift wichtige Wildkräuter auf umliegenden Feldern, die die Nahrung der Bienen darstellen. Auch wenn die Harmlosigkeit der Pestizidprodukte von den Herstellern immer noch bestätigt wird, ist eine schädliche Wirkung für Insekten nicht von der Hand zu weisen. Deswegen werden Pestizidverbote seit geraumer Zeit von Umweltinitiativen gefordert. Das könnt ihr zum Beispiel hier lesen.

Tipps zum Wildbienenschutz

Da es ohne die Bestäubung durch Bienen und andere Insekten ein Drittel unserer Lebensmittel kaum geben würde, ist die Aufrechterhaltung der Artenvielfalt der Wildbienen besonders wichtig. Folgende Maßnahmen können zum Wildbienenschutz beitragen:

  1. Organisch statt Chemisch

Blühende Pflanzen sollten keinesfalls mit Insektenbekämpfungsmittel behandelt werden – Pestizide sind pures Gift für Wildbienen. Auch Ameisenköder, Wespensprays, Gelsenstecker und ähnliches sind schädlich für viele Nützlinge der Natur. Dementsprechend sollte organischer Dünger bevorzugt werden. Kompost eignet sich dazu nicht nur hervorragend, er kann auch sehr einfach selber gemacht werden. Obendrauf verbraucht seine Herstellung wenig Energie und führt dem Boden seine notwendigen Nährstoffe auf natürliche Weise wieder zurück.

  1. Wilde Wiesen und Sommerblumen statt kurzer Englischer Rasen

Ungemähte Wiesenflächen sind das Paradies für Wildbienen. Denn kurz gemähter Rasen bietet ihnen weder Lebensraum noch Futterquelle. Auch Sommerblumen können einiges zu ihrem Schutz beitragen. Wenn im Hochsommer schon viele Blumen verblüht sind, finden Bienen und Hummeln oft nicht genügend Nahrung um zu Überleben. Deshalb können Gärten überlebenswichtige Nahrung liefen. Blumen wie Sommerflieder, Kugeldistel, Löwenzahn und verschiedene Kleearten mögen Bienen besonders gerne.

  1. Ganz oben am Speiseplan der pelzigen Tierchen: Heimische Pflanzen und Küchenkräuter

Da exotische Zierpflanzen Bienen und Co auch nicht besonders schmecken, sollte der Anbau von heimischen Pflanzen bevorzugt werden. Doch auch wer keinen eigenen Garten hat, kann seinen Beitrag leisten: Küchenkräuter am Fensterbrett anbauen und damit bienenfreundlichen Lebensraum schaffen.

  1. Nistplätze schaffen

Wildbienen nisten bevorzugt in Hohlräumen von totem Holz oder Pflanzenstängeln. Aus diesem Grund sollte man Sträucher im Herbst nicht zurückschneiden und stehen lassen. Auch sogenannte Insektenhotels bieten Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten. Diese bestehen beispielsweise aus Schilf, Holz, Ziegeln oder Tannenzapfen und stellen einen idealen Unterschlupf dar.

Im Artikel „Zuhause im Bienenparadies – 4 Tipps, wie ihr es der Biene gemütlich macht“ könnt ihr weitere Anregungen finden, um die Verbreitung der Bienen zu fördern.

Screenshot Global 2000

Screenshot Global 2000

Bienen-Check-App von Global 2000

Seit kurzer Zeit steht die App „Bienen-Check“ von Global 2000 gratis zum Download zur Verfügung und bietet die Möglichkeit, Wildbienen in der Umgebung zu dokumentieren. Neben der (Bienen-)Volkszählung liefert sie interessante Informationen zu den gelb-schwarzen Insekten: Die Kategorien „Steckbriefe der 110 häufigsten Wildbienen-Arten Österreichs“ und „Unnützes Wissen“ geben Einblick in die unerahnten Weiten der Bienenwelt. Ein nettes Feature ist außerdem die Verortung der Bienen auf der „Bienenkarte“.

Weitere Informationen über die Gefahr von Pestiziden für Bienen findet ihr hier. Wer mehr über die Bienen-Check-App wissen will, ist außerdem hier gut aufgehoben.

VERWANDTE ARTIKEL