Klingt gut!
Das Start-up Hutchisonsound geht in in Sachen Tontechnik, Medienberatung und Veranstaltungskonzeption ganz neue Wege. Ökologisch, ressourcenschonend und innovativ – mit gleichzeitiger Kostenersparnis für die Veranstalter. BIORAMA traf den Gründer des Start-ups, Michael Hutchison, zum Interview.
BIORAMA: Hutchisonsound bietet in erster Linie ökologische Veranstaltungsberatung an? Was genau versteht man darunter?
Michael Hutchison: Ökologische Veranstaltungsberatung gliedert sich – so wie ich sie definiere – in drei Bereiche auf: Optimierung in Sachen Energieffizienz, nachhaltige Wissensvermittlung und Optimierung der Transportwege . Dabei richtet sich mein Angebot vor allem an Firmen und Organisationen. Wir sprechen hier von mittelgroßen bis großen Veranstaltungen. In diesem Bereich macht eine ökologische Veranstaltungsberatung auch am meisten Sinn, denn in dieser Größenordnung werden die meisten Ressourcen verbraucht.
Beginnen wir mit dem ersten Punkt – Optimierung in Sachen Energieeffizienz. Wie lässt sich das in Bezug auf Veranstaltungen am Besten umsetzen?
Bei der Energieeffizienzoptimierung geht es vor allem um die technische Seite. Nehmen wir an, Firma XY kommt auf mich zu und wünscht sich ein bestimmtes Veranstaltungssetting. Das kann eine Podiumsdiskussion genau so sein, wie ein Kongress oder ein Firmenjubiläum. Der nächste Schritt ist in jedem Fall, dass ich mir die Räumlichkeiten, in denen die Veranstaltung stattfinden soll, näher anschaue. Wie muss das technische Equipment im jeweiligen Raum dimensioniert sein, damit zwar einerseits technisch das Optimum für die Veranstaltung erreicht wird, aber andererseits auch keine unnötigen Ressourcen verbraucht werden? Zum Beispiel sind Tonanlagen für die Größe des Raums häufig einfach überdimensioniert. Durch eine kleinere Anlage, die dafür aber perfekt zum Raum passt, steigen die akustischen Qualitäten bei gleichzeitiger Kostenreduktion für den Veranstalter.
Der zweite zentrale Punkt von Hutchisonsound ist die nachhaltige Wissensvermittlung…
Ja, und das ist ein nicht unwichtiger Punkt. Denn aus meiner Erfahrung heraus werden die Leute auf Veranstaltungen manchmal nahezu von Informationen erschlagen. Da stehen dann fünf Bildschirme mit unterschiedlichen Präsentationen und nebenher laufen auch noch Vorträge. Von den anderen visuellen und akustischen Reizen ganz zu schweigen. Die Leute sind dann am Ende einfach nur froh, wieder draussen zu sein, und das kann ja nicht der Sinn einer Veranstaltung sein. Für mich steht im Gegensatz zu dieser Überflutung eine adäquate Dimensionierung im Vordergrund. Durch gezielt eingesetzte Medien und Methoden kann man die Menschen viel direkter erreichen – auch auf einer emotionalen Ebene. Ein einfaches Beispiel: Kleingruppen statt Frontalvorträge. Oder eine Führung durch die Fabrik statt einer Powerpoint-Präsentation. Davon haben die Besucher dann mindestens genau so viel, wie der Veranstalter selbst.
Wie sieht es mit der Optimierung der Transportwege aus?
Auch bei der Organisation im Vorfeld einer Veranstaltung lässt sich schon einiges an Ressourcen sparen. Equipment aus Wien für eine Veranstaltung nach Vorarlberg zu transportieren ist natürlich alles andere als nachhaltig, wird aber durchaus oft so praktiziert. Daher achte ich gerade beim technischen Equipment immer auf die regionale Verfügbarkeit. Ich halte diese drei Punkte von Hutchisonsound durchaus für eine Win-Win-Situation. Denn es entsteht eine Kostenreduktion durch passendes Equipment, ein Qualitätsgewinn im Technikbereich, Informationsvermittlung durch gezielt eingesetzte Medien und ein ökologischer Nutzen durch die Ressourcenschonung.
Natürlich könnte man einwenden, dass Veranstaltungen ab einer gewissen Größenordnung per se nicht nachhaltig sein können…
Das mag für einige Veranstaltungen auch durchaus zutreffen. Trotzdem sehe ich das eher optimistisch. Ich denke, dass man durchaus auch bei großen Events einiges im Sinn der Nachhaltigkeit besser oder schlechter machen kann. Ich war beispielsweise dieses Jahr am Tomorrow-Festival von Global 2000, um dort Interviews zu machen. Dort habe ich viele Leute getroffen, die zwar einerseits gerne feiern, deshalb aber nicht gleich ihr ökologisches Gewissen über Bord werfen wollen. Ich glaube, dass durch eine gute Veranstaltungsberatung im Vorfeld, die auch all die komplexen Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt, schon viel gewonnen ist. Und genau das ist mein Ziel mit Hutchisonsound.
Weitere Informationen unter www.hutchisonsound.com
Am 6. Dezember 2013 findet ab 18.30 Uhr im Hub Vienna (Lindeng. 56/18-19, 1070 Wien) die Eröffnungsfeier von Hutchisonsound statt. Alle interessierten Menschen sind willkommen!