Urban Farming – Landwirtschaft in der Stadt

GreenHighRise Bild: ThomasOberhofer

GreenHighRise
Bild: ThomasOberhofer

Landwirtschaft in der Stadt ist ein Konzept, das gut durchdacht werden muss, um den engen städtischen Raum effektiv zu nutzen. Die Ausstellung „archdiploma13“ präsentiert von 16. bis 26. Oktober die Arbeiten und Überlegungen der Architekturdiplomanden TU Wien zum Thema. Wo? In der alten Halle des Architekturzentrums Wien. Der Eintritt ist frei.

7,2 Milliarden Menschen leben auf unserer Erde. Davon leben mehr als die Hälfte in Städten. Und es werden mehr werden. Dieses Faktum stellt die Städte vor etliche Herausforderungen. Eine davon ist die nachhaltige Versorgung mit Lebensmitteln und damit das Stillen einer der Grundbedürfnisse von Menschen. Diplomanden der TU Wien setzten sich kritisch und kreativ mit diesen Herausforderungen auseinander und entwickelten verschiedene Ansätze und Strategien zur zukünftigen Stadtentwicklung. In ihren Projekten ist nicht nur die landwirtschaftliche Nutzung von städtischen Grünflächen ein Thema, sondern auch die Integration von grünen Gewächseinheiten bei Gebäuden. Dabei liegen sie ganz im internationalen Trend. Im schwedischen Linköping wird gerade an einem Vertical Pharming Projekt, quasi einer hochziehenden Plantage an der Fassade, berichtete Carin Balfe Arbman von Plantagon im Interview mit BIORAMA.

Auf der diesjährigen archdiploma, die im Rhythmus der Biennale stattfindet, sind die Arbeiten der frisch diplomierten Architekten und Raumplaner ausgestellt. Wenige sind es nicht. Ungefähr 100 ausgewählte Arbeiten skizzieren die Stadtplanung der Zukunft.

Grünes Ringelspiel auf der Suche nach Sonne

Thomas Oberhofers Hybridhochaus Green High Rise aus der Abteilung Hochbau und Entwerfen ist eines der Arbeiten, die begutachtet werden kann. Betreut wurde er von Manfred Berthold. Sein Vorschlag für die Sättigung der steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln ist, ähnlich wie in Linköping, die Bewirtschaftung von Höchhäusern. Konkret visioniert er die Bepflanzung von Hochhäusern am Geläne des zentral gelegenen Norwestbahnhof in Wien. Aus Kostengründen und des Bedarfs der Innenfläche ist die Bepflanzung auf die Fassade beschränkt. Sie ist modulhaft gelöst: Pflanzen könnten an 1 400 flexiblen Farmeng Modulen eingesetzt werden, die durch Drehung des Gebäudes jeweils die ideale Belichtung erhalten. Die Module fahren auf Schienen an der Fassade entlang und können so auch zur Ernte auf die unterste Ebene gebracht werden.

GROW Bild: WolfgangWerschnig

GROW
Bild: WolfgangWerschnig

Begegnung im Gewächshaus

Unter der Betreuung von Christian Kühn entwickelte Wolfgang Werschnig an der Abteilung für Gebdäudelehre und Entwerfen eine begehbare Skulptur für Linz. Grow ist Begegnungsort und Gewächshaus. Entstehen soll Grow auf einer kreisrunden Fläche inmitten eines Kreisverkehrs. Wolfgang Werschnigs Augenmerk liegt auf der Revitalisierung ungenutzter Bereiche, wobei er verschiedene Klimazonen, energieeffziente Bauweise und unterschiedliche Vegetationszyklen in seinen Entwürfen berücksichtigt.

BIORAMA möchte euch die Spannung auf die anderen zukunftsweisenden Arbeiten nicht verderben. Es lohnt sich auf einen Sprung in die alte Halle des Architekturzentrums Wien vorbeizuschauen. Kostet auch nichts.

archdiploma’13
16. bis 26. Oktober 2013
Alte Halle des Architekturzentrums Wien
Museumsplatz 1 im MuseumsQuartier,
1070 Wien
Öffnungszeiten: Mo bis So / 10-19 Uhr

 

 

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