Empfehlung: Fleischatlas

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Die Heinrich Böll Stiftung, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und  Le Monde Diplomatique haben gemeinsam den „Fleischatlas“ herausgegeben. Das Heft enthält auf 53 Seiten „Daten und Fakten über Tiere als Nahrunsgmittel“.

Im Prinzip wissen wir längst: In den Industrieländern wird seit Jahren zu viel Fleisch gegessen und Fleisch als billige Massenware schadet Umwelt und Klima. Doch welche Mechanismen des globalen Agrarmarkts sollte man im Kopf haben, wenn man vor der Fleischtheke im Supermarkt steht?  Was genau sind die negativen Aspekte der modernen Lebensmittelindustrie? Wer sind ihre Gewinner und wer die Verlierer? Der Fleischatlas liefert übersichtliche Antworten auf genau diese Fragen.

In zwanzig kurzen Artikeln erklären die Autorinnen und Autoren – darunter etwa Karen Duve, Autorin des Buches „Anständig Essen. Ein Selbstversuch“ – verschiedene Aspekte der modernen Fleischwirtschaft. Dabei reicht das thematische Spektrum von der sprachgeschichtlichen Herkunft des Wortes Fleisch über das Problem des Tierfutter-Anbaus bis zur Forschung an Fleischerzeugung im Labor. Die Ideengeschichte des Vegetarismus wird ebeso beleuchtet wie Gender-Aspekte in der Geflügelzucht. Ganz, wie es sich für einen Atlas gehört, enthält der Fleischatlas passend zu den Artikeln sechzig thematische Karten und Grafiken.

Der „Fleischatlas“, der kostenlos als PDF heruntergeladen werden kann, ist eine interessante Einstiegslektüre in die moderne Agrarökonomie. Wer schon seit langem ein schlechtes Gefühl bei allzu niedrigen Fleischpreisen im Supermarkt hat, kann hier nachlesen, was diese Preise ermöglicht und was ihre Konsequenzen sind. Der „Fleischatlas“ frischt die Argumente auf, die gegen Fleisch als Massenware sprechen und macht auf viele Themen rund um Tiere als Nahrungsmittel aufmerksam, bei denen sich das weiterlesen lohnt.

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