3.500 km, 21 Tage, 5 Länder – Urlaub im Elektroauto

Leben aus dem Kofferraum

Leben aus dem Kofferraum

2 Oberösterreicher fahren mit einem Elektroauto von Linz nach Barcelona. Die ersten 9 Tage – ein Bericht der abenteuerlichen Hinreise. Von Theresa Thalhammer

 

Wenn man eine Reise tut, dann kann man was erleben, wenn man mit einem Elektroauto 2.500 km von Linz nach Barcelona fährt, erlebt man eine Menge.

Wir wollen mit dieser Reise zeigen, dass man sehr wohl mit Elektroautos weite Strecken fahren kann und dass es eine andere Art des Tourismus gibt, nämlich eine Ressourcen schonende.

Vorweg: Wir haben nie für das Laden bezahlt und hatten auch keine europaweite „Tank-Landekarte“, wobei diese uns das Leben immens erleichtert hätte. Doch dafür gibt es schlicht zu viele unterschiedliche Tankkarten-Anbieter.

Aufgebrochen sind wir am 10. August in Linz, angekommen in Barcelona nach 2.500 km am 19. August – wobei wir Umwege über Graz, Villach und Venedig genommen haben. Die gewollten Umwege waren es auf jeden Fall wert, die ungewollten, nämlich aufgrund der Suche nach Ladestationen eher weniger. Wir haben gelernt, dass die beste Planung umsonst ist, da die Ladestationen entweder absurde Zugriffsvoraussetzungen haben, kaputt oder gar nicht erst vorhanden sind. So eine Reise ist nun mal keine Excel-Tabelle. Wir haben uns ausführlich auf die Tour vorbereitet, die ersten beiden Unterkünfte waren gebucht, wir hatten Apps mittels derer wir die Ladestationen finden sollten. Denkste! Einerseits stimmen die Adressen in den Apps manchmal nicht überein. Andererseits waren die Ladestationen entweder nicht da, kaputt oder eben ohne Zugriffskarte nicht verfügbar.

2 Oberösterreicher fahren mit einem Elektroauto von Linz nach Barcelona. Die ersten 9 Tage – ein Bericht der abenteuerlichen Hinreise. Von Theresa Thalhammer     Wenn man eine Reise tut, dann kann man was erleben, wenn man mit einem Elektroauto 2.500 km von Linz nach Barcelona fährt, erlebt man eine Menge. Wir wollen mit dieser Reise zeigen, dass man sehr wohl mit Elektroautos weite Strecken fahren kann und dass es eine andere Art des Tourismus gibt, nämlich eine Ressourcen schonende.  Vorweg: Wir haben nie für das Laden bezahlt und hatten auch keine europaweite "Tank-Landekarte", wobei diese uns das Leben immens erleichtert hätte. Doch dafür gibt es schlicht zu viele unterschiedliche Tankkarten-Anbieter.  Aufgebrochen sind wir am 10. August in Linz, angekommen in Barcelona nach 2.500 km am 19. August – wobei wir Umwege über Graz, Villach und Venedig genommen haben. Die gewollten Umwege waren es auf jeden Fall wert, die ungewollten, nämlich aufgrund der Suche nach Ladestationen eher weniger. Wir haben gelernt, dass die beste Planung umsonst ist, da die Ladestationen entweder absurde Zugriffsvoraussetzungen haben, kaputt oder gar nicht erst vorhanden sind. So eine Reise ist nun mal keine Excel-Tabelle. Wir haben uns ausführlich auf die Tour vorbereitet, die ersten beiden Unterkünfte waren gebucht, wir hatten Apps mittels derer wir die Ladestationen finden sollten. Denkste! Einerseits stimmen die Adressen in den Apps manchmal nicht überein. Andererseits waren die Ladestationen entweder nicht da, kaputt oder eben ohne Zugriffskarte nicht verfügbar.  Ganz wichtig: Arbeitsteilung on the road Das kann einen schon mal an die Grenzen bringen. Auch dahingehend ist die Reise überaus bereichernd, man lernt die Person neben sich kennen und bewältigt zusammen Probleme – etwa 0 % Akku bei 13 km Distanz zur nächsten Ladestation. Wir sind nie stecken geblieben und haben fast nie die Nerven verloren, darauf sind wir stolz. Spontanität und eine gute Internetverbindung sind alles, und wenn es WIFI gibt, sollte man sich nie darauf

Zwischenstopp in Venedig

 

Ganz wichtig: Arbeitsteilung on the road
Das kann einen schon mal an die Grenzen bringen. Auch dahingehend ist die Reise überaus bereichernd, man lernt die Person neben sich kennen und bewältigt zusammen Probleme – etwa 0 % Akku bei 13 km Distanz zur nächsten Ladestation. Wir sind nie stecken geblieben und haben fast nie die Nerven verloren, darauf sind wir stolz. Spontanität und eine gute Internetverbindung sind alles, und wenn es WIFI gibt, sollte man sich nie darauf verlassen, dass es vorhanden oder gar schnell ist. Wir suchten uns täglich die jeweils nächsten Lademöglichkeiten und Unterkünfte. Markus hat eher die Technik über,  Theresa ist für Organisation und Hotelsuche verantwortlich; man lernt voneinander und ergänzt sich. Und doch ist es ein riesiges Glücksgefühl wenn man es wieder mal bis zur nächsten Ladestation geschafft hat und nicht stecken geblieben ist. Gerade in Italien und Frankreich hatten wir diese Ängste quasi täglich. Am ehesten konnte man schnell und einfach bei Renault-Händlern – wir sind im Renault Zoe unterwegs – und bei Ikea laden, sofern sie nicht Mittagspause hatten. Da wie dort braucht es keine Tankkarte. Am Ende des Tages aßen wir zum Ausgleich grandios, genossen die Landschaft (und natürlich waren wir auch baden).

Eine neue Definition von Offroad: Am Ende des Tages gönnen sich Markus und Theresa ein Bad.

Eine neue Definition von Offroad: Am Ende des Tages gönnen sich Markus und Theresa ein Bad.

 

Beschaulich: Tempo 100
Diese Art des Reisens erlaubt es einem, Dörfer zu sehen, die man als Pauschaltourist selten sieht, Länder zu erfahren und zu entdecken. Wir fahren fast nie mehr als 100 km/h, um die Reichweite nicht zu reduzieren und sehen währenddessen so unglaublich viel der malerischen, einzigartigen Landschaft. Auch das Thema Gastfreundschaft war uns wichtig. In Nizza dürfen wir bei Freunden von Theresa übernachten, die dort zufällig gerade auf Urlaub sind. Es war ist wunderbar, in der Fremde bei Freunden anzukommen, zu essen und bis spät nachts zu plaudern.

Nun haben wir Halbzeit, die Hälfte der Reise haben wir hinter uns und in den nächsten Tagen werden wir uns wieder auf den Heimweg machen. Der hält sicherlich wieder viele Abenteuer für uns bereit, wir freuen uns darauf.  Fortsetzung folgt.

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