Soja-Snacks aus dem Landgarten

Bild: Landgarten

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Seit nunmehr 25 Jahren vertreibt Landgarten Nasch- und Knabbereien aus Bio-Soja. Diese Hülsenfrucht spielt für die menschliche Ernährung eine immer größer werdende Rolle. BIORAMA sprach mit Alexander Petznek über den Sojaanbau in Österreich und die Anfänge von Landgarten.

 

BIORAMA: Landgarten setzt seit 25 Jahren auf biologisch produziertes Soja aus Österreich. Wie gestalteten sich die Anfänge? War es schwierig, Landwirte für dieses Vorhaben zu gewinnen?

Alexander Petznek: Vor 25 Jahren begannen die beiden Firmengründer Herbert Stava und Johannes Strobl Sojabohnen auf den Feldern des elterlichen Betriebes von Herrn Stava anzubauen. Anfangs wurden die Hülsenfrüchte noch am Herd geröstet und anschließend abgepackt, um sie in Hofläden zum Verkauf anzubieten. Heute werden allein für Landgarten in der Region Bruck an der Leitha 150 Hektar Soja pro Jahr biologisch angebaut, anschließend in einem patentierten Röster sanft getrocknet und geröstet, um sie dann in über 30 Länder zu verkaufen. Sämtliche Artikel werden in der Region Bruck an der Leitha produziert. Grundsätzlich ist zu sagen, dass es immer schwierig ist, Landwirte für Neues zu gewinnen.

Wie und wo wächst eigentlich Soja in Österreich? Was braucht eine Sojapflanze, damit sie unter den Kriterien der biologischen Landwirtschaft hier gut wachsen kann?

Die Sojabohne benötigt Wärme und Feuchtigkeit, zur Erntezeit im September hin sollte es aber eher trocken sein. Bei Landgarten wird ausschließlich die aus Kanada stammende Sorte „Maple Arrow“ angebaut, da sie ausgeglichene Anteile an Isoflavonen, Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren enthält. In unserer eigenen Saatgutvermehrung werden die Pflanzen für das nächste Jahr herangezogen. Grundsätzlich werden Sojabohnen in Österreich im Burgenland, Niederösterreich und in Teilen von Oberösterreich angebaut.

Soja gilt als wichtige pflanzliche Eiweiß-Alternative. Macht sich der Konsumtrend hin zu veganen Lebensmittel auch bei Landgarten bemerkbar?

Es ist deutlich bemerkbar, dass verstärkt vegane Lebensmittel nachgefragt werden. Speziell unsere Sojasorte ist auf Grund des hohen Anteils an pflanzlichem Eiweiß besonders interessant für vegane Konsumenten. Doch auch die Naschfrüchte in Zartbitterschokolade sind sehr beliebt.

Sie sind Mitglied im Verein Donausoja, der es sich zum Ziel gemacht hat, den Anbau von gentechnikfreiem Soja im Donauraum noch stärker zu etablieren und die Importabhängigkeit zu minimieren. Ist das ein gangbarer Weg, den Sie da gemeinsam beschreiten?

Landgarten ist wichtig, dass die Soja-Snacks ausschließlich aus regionalen Bio-Betrieben stammen. Gemeinsam mit dem Verein Donausoja vermitteln wir diesen nachhaltigen Gedanken, und nehmen mit Freude zur Kenntnis, dass auch die Endkonsumenten gute, regionale Bio-Qualität wertschätzen.

Bild: Landgarten

Singapur und das Vereinigte Königreich sind die neuesten Exportziele von Landgarten. Wie kommen Ihre Produkte dort an?

Der britische Markt ist schon seit vielen Jahren sehr interessant für uns, da er pro Kopf gesehen der wichtigste Snack-Markt ist. Es gibt dort einen großen Trend hinsichtlich hochwertiger und nachhaltiger Bio-Produkte.

Können sich die Landgarten-Snacks am asiatischen Markt behaupten? Wie reagieren die Konsumenten dort auf Ihre Angebote?

Der asiatische Markt ist einer der großen Wachstumsmärkte im Bereich der Bio-Produkte. Vorteilhaft ist natürlich, dass österreichische Qualität einen guten Ruf in Fernost hat. Unsere Produkte sind in Singapur, Hong Kong, speziell in Japan, und seit neuestem auch in Malaysia erhältlich und dort auch sehr populär.

Süß, salzig, schokoladig – Ihre Produkte decken viele Geschmäcker ab. Auf welche Produktentwicklungen sind Sie besonders stolz?

Derzeit erfreuen sich vor allem unsere würzigen Snack Produkte – würzige Bio-Mandel, würzige Bio-Cashew, würziger Soja-Snack – großer Beliebtheit. Generell ist Landgarten im Bereich neuer Produkte ständig in Entwicklung und definiert sich nicht nur als Qualitäts-, sondern auch als Innovationsförderer. Somit sind wir auf die neuen Produkte immer besonders stolz und erwarten gespannt die erste große Resonanz auf der Biofach 2015 (Anm. d. Red.: größte Bio-Fachmasse Europas in Nürnberg im Februar 2015).

 

www.landgarten.at

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