10 Tiere, die es 2025 nicht mehr geben wird
Eisbär, Löwe und Schildkröte – Tiere, die zwar weit weg leben, die aber trotzdem irgendwie dazu gehören. Unvorstellbar, dass es sie in absehbarer Zeit nicht mehr geben könnte.
Laut dem World Wide Fund for Nature (WWF) hat es naturbedingtes Artensterben schon immer gegeben. Seit dem 17. Jahrhundert ist es aber überwiegend der Mensch, der die biologische Vielfalt zerstört. Diese zehn Tiere könnten in zehn Jahren verschwunden sein, auch wenn das natürlich niemand so ganz genau vorhersagen kann.
Eisbär
Weltweit gibt es rund 25.000 Eisbären in 19 getrennten Populationen. Weil ihr Lebensraum Eis aber seit Jahren zurückgeht, fehlen ihnen mehr und mehr Gebiete für die Robbenjagd, was das Überleben gerade für den Nachwuchs erschwert. Dazu kommen Meeresverschmutzung, mehr Schifffahrt, mehr Touristen und die Gasförderung. In der Beaufortsee und im Nordwesten Kanadas sind die Eisbären seit dem Jahr 2000 um rund 40 Prozent zurückgegangen. 2004 wurden 1.500 gezählt, zuletzt nur noch 900.
Schuppentier
Zusammengerollt sieht es aus wie ein gro§er Tannzapfen, aufrecht wie ein kleiner Dinosaurier. Seinen Schuppen werden medizinische Eigenschaften nachgesagt, sein Fleisch gilt als Delikatesse, sein Blut als Wundermittel. Darum muss das Schuppentier sterben. Inzwischen gehört es zu den am meisten gewilderten SŠugetieren der Welt. Die Insektenfresser leben in Asien und dem südlichen Afrika.
Fischkatze
Die Population der wilden Fischkatze ist heute um 50 Prozent kleiner als noch zu Beginn der 90er Jahre. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckte sich einst vom Süden Nepals und Nordosten Indiens Über Bangladesch bis nach Thailand und Sri Lanka. Allerdings wird ihr Lebensraum immer kleiner. Inzwischen wird ihr Bestand auf weniger als 10.000 adulte Tiere geschätzt.
Löffelstrandläufer
Der kleine Löffelstrandläufer, ein Wattvogel mit verbreitertem Schnabel, lebt in Ostasien und Ostrussland. Im Winter zieht er entlang der Pazifikküste in die Überwinterungsgebiete in Süd- und Südostasien. Aber: Er steht vor dem Aussterben. Von rund 220 Brutpaaren 2009 waren 2012 noch zirka 100 übrig. Der Grund: vor allem Habitatverlust entlang der Zugroute. So wurde etwa eines der wichtigsten Gebiete bei Saemangeum in Südkorea zum Teil eingedeicht, weitere Gebiete sollen folgen.
Kahlkopfgeier
Etwa seit 1999 bricht der Bestand der Kahlkopfgeier auf dem indischen Subkontinent katastrophal ein und wird auf nur noch wenige Hundert geschätzt. Allein in Indien nahm seine Verbreitung zwischen 2000 und 2003 um 94 Prozent ab. Grund ist vermutlich der Gebrauch des Entzündungshemmers Diclofenac gegen Infektionen bei Hausrindern und Wasserbüffeln, was für den aasfressenden Vogel giftig ist. Au§erdem schrumpft sein Nahrungsangebot, wohl durch den Rückgang großer Säuger.
Nördliches Breitmaulnashorn
Das seltenste Großsäugetier der Welt aus dem Kongo und Uganda steht kurz vor dem Aus: Das Nördliche Breitmaulnashorn. Ein alter Bulle lebt mit zwei Kühen in einem Reservat in Kenia, ein älteres Weibchen in einem Zoo in San Diego. Das wär’s. Die natürliche Fortpflanzung wird wohl nichts mehr. Allerdings gibt es im Berliner Leibnitz-Institut das Sperma eines Bullen, das in die Eizelle eines Weibchens eingepflanzt werden könnte, die dann von einem jungen Südlichen Breitmaulnashorn-Weibchen ausgetragen werden könnte.
Echte Karettschildkröte
Fleisch, Eier, Schildpatt – drei Dinge, die die Echte Karettschildkröte für Wilderer interessant machen. Die Pazifische Karettschildkröte ist besonders nördlich von Madagaskar, in Indonesien und vor der Nordostküste Australiens heimisch. Die Karibische oder Atlantische Karettschildkröte lebt in den Gewässern der Karibik. Beide Unterarten sind vom Aussterben bedroht.
Rothund
Der Rothund ist ein in Asien verbreiteter Wildhund, der über verschiedenste Klimazonen vom Altai und der Mandschurei bis nach Indien und Indonesien verbreitet ist. Allerdings wird sein Bestand inzwischen auf nur noch weniger als 2.500 Tiere geschätzt. Hauptursachen für den anhaltenden Bestandsrückgang sind die Zerstörung des Lebensraums und die Übertragung von Krankheiten durch verwilderte Haushunde.
Stummelfußfrosch
Vom bunten Stummelfußfrosch gibt es noch etwa 110 Arten – die inzwischen alle als stark gefährdet gelten. 67 sind akut vom Aussterben bedroht, 30 sollen verschollen sein. Nur 10 Arten gelten als in ihrem Bestand stabil. Der massive Rückgang wird in erster Linie auf Infektionen durch Pilze zurückgeführt, deren vermehrtes Auftreten mit dem Klimawandel in Zusammenhang steht: stärkere Wolkenbildung soll zu höheren Durchschnittstemperaturen in den Nächten führen, wodurch sich die Pilze vermehren.
Nördlicher Spinnaffe
Er gehört zu den Klammerschwanzaffen, lebt in den Regenwäldern des südöstlichen Brasilien und zählt zu den bedrohtesten Primaten Südamerikas – und zu den hundert am stärksten vom Aussterben bedrohten Arten überhaupt. Stark fortschreitende Waldrodung und Besiedlung verkleinert und zerstückelt den Lebensraum des nördlichen Spinnaffen stark. Es soll noch etwa zwölf Populationen mit insgesamt maximal 800 Tieren geben.
Mehr Arten, die akut vom Aussterben bedroht sind, finden sich hier.