Packliste

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BILD Elisabeth Els

Was auf der Radwanderung unter keinen Umständen fehlen sollte, erliest sich aus dieser kleinen Material-Fibel. Inklusive sechs exklusiver Tipps.

 

VOLLKOFFER – Packtaschen (1)

Der moderne Rucksack – als Hülle aller Habseligkeiten und Symbol für ein Leben im Freien – hat auf Fahrradtour nur wenig Berechtigung. Die Investition in einen Gepäckträger samt passender Packtaschen macht ein Fahrrad erst zum Tourer und die Tour erst zur Freud. Front-Gepäckträger sind Geschmacksfrage, auf keinen Fall fehlen sollte eine Sattel- und/oder Oberrohrtasche für den schnellen Zugriff zu Müsliriegel, Kamera und Taschentüchern.

Tipp: Menschen auf wortwörtlich großem Fuß sollten beim Kauf und der Montage auf genügend Fersenfreiheit achtgeben!

 

BERÜHRUNGSPUNKTE – Sattel und Pedale (2)

Neben der Lenkstange stellen der Sattel und die Pedale die restlichen Berührungspunkte zum Fahrrad und sollten demnach mit gleicher Beachtung versehen werden. Weiche, breite Sättel scheinen auf den ersten Kilometern die bessere Wahl, beginnen jedoch ob ihrer größeren Auflagefläche schnell den Wolf zu reiben. Um einer stichprobenartigen Sattelwahl auszuweichen, lohnt es sich, einen Kernledersattel in der richtigen Breite passend einzureiten.

Tipp: In Kombination mit einem simplen und leichten Plattformpedal lassen sich so »Windelhosen« und »Stöckelschuh« vermeiden, was auch die Berührungspunkte zu Einheimischen auf langer Fahrt meist enorm erhöht.

 

GEWEIHBILDUNG – Lenkeraufsätze (3)

Dem Lenker als identitätsstiftendem Element am Tourenrad sollte man besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen. Vielfältige Griffpositionen sind auf Langstrecken Pflicht und somit jeder weitere Spross am Geweih relevant. Oft machen Versuche mit günstigen »Hörnchen« am Brezel-Lenker ein nicht hundertprozentig passendes Rad auf langen Strecken erst fahrbar.

Tipp: Doppelt gewickelte Lenkerbänder und Handschuhe sind kostengünstige Maßnahmen und tragen maßgeblich zum Komfort bei.

 

KLEINVIEH – Pumpe, Schloss, Diverses (4)

Neben dem Standard-Reparatur-Equipment wie Pickzeug, Reifenhebern und Mini-Tool sollte besonders auf längeren Fahrten noch ein Set an Ersatzspeichen (am Bild am Rad montiert: auf der Oberseite der linken, hinteren Kettenstrebe, gleich unter der Kette zu sehen) inklusive Nippel-Spanner ins Gepäck. Das mitgenommene Schloss sollte – um die Nerven zu schonen – klackerfrei und stabil am Rahmen befestigt sein.

Tipp: Bei der unabkömmlichen Pumpe sollte auf einen passenden Ventilaufsatz und die richtige Leistung hinsichtlich des zu erbringenden Drucks geachtet werden!

 

KRAFTWERK – Lichtanlage, Radcomputer (5)

Batterielichter sind – Dank der Vielzahl an Nabendynamos mit hohen Wirkungsgraden – längst passé. Und auch der alte Radl-Tacho darf dank ausgezeichneter Tacho-Apps fürs Smartphone zu Hause bleiben. Das Telefon lässt sich per USB-Ladegerät (z.B. Tout Terrain The Plug III) am Nabendynamo mit selbstproduzierter Energie laden.

Tipp: Die vergessene Smartphone-Halterung lässt sich ganz ausgezeichnet mit einem Haargummi improvisieren.

 

DURSTSTRECKE – Trinkflaschen (6)

Klassische Outdoor-Gebinde mit Format – à la Sigg oder Nalgene – passen nicht in herkömmliche Flaschenkörbe und führen demnach ein Stiefkinder-Dasein im Fahrrad-Mikrokosmos. Wer dennoch nicht auf geschmacksneutrales Wasser und schadstofffreie Flaschen verzichten möchte, findet beim österreichischen Spezialisten Isybe Abhilfe.
Tipp: Stahlflaschenkörbe lassen sich leicht kaltverformen und so passend machen.

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